Sky hat nun den deutschen Ausstrahlungstermin von "Watchmen" bekannt gegeben. Am 4. November 2019 ist es soweit. Sky Atlantic zeigt dann jeden Montag eine neue Episode der Serie aus dem Hause HBO ("Game of Thrones"). In den USA startet die ambitionierte Comicadaption am 20. Oktober.
Zur Ankündigung des Startermins hat Sky nun auch eine detaillierte Zusammenfassung der Handlung vorgestellt:
Tulsa, Oklahoma (USA): Drei Jahre sind nach der "White Night", einem koordinierten Angriff der weißen rassistischen Terrorgruppe "Siebte Kavallerie" auf Polizisten und deren Familien, vergangen. Handys und das Internet sind verboten, es gibt keine mit fossilen Brennstoffen angetriebenen Fahrzeuge mehr, die "Siebte Kavallerie" wurde in den Untergrund verbannt. Die Polizisten tragen gelbe Masken, um ihre Identität zu schützen, und mit ihren Waffen können sie erst schießen, nachdem ein Bevollmächtigter sie freigeschaltet hat.
Amerika ist tief gespalten, nachdem der Präsident ein Gesetz verabschiedet hat, durch das die Opfer von rassistisch motivierten Überfällen sowie deren Nachfahren von Steuerzahlungen befreit sind. Die Kriminalbeamtin Angela Abar (Regina King) und Polizeichef Judd Crawford (Don Johnson) versuchen gemeinsam, die "Siebte Kavallerie" in Schach zu halten, die wieder am Erstarken ist. Währenddessen kommt die distanzierte und kühle FBI-Agentin Laurie Blake (Jean Smart) in die Stadt, um einen grauenhaften Mord aufzuklären.
Auf Instagram postete Lindelof einen ausführlichen, emotionalen Brief an die Fans der Comics, um sie um ihren Segen zu bitten. Er outet sich selber als großen Fan, seitdem er mit zwölf die Graphic Novel von seinem Vater, ebenfalls ein "Watchmen"-Enthusiast, bekam. Er berichtet, dass er schon zweimal das Angebot bekam, eine Serienfassung des Comics von Alan Moore (1985) zu gestalten, der 45-Jährige lehnte aber jedes Mal ab.
Lindelof wirbt nun bei den Fans für den dritten Anlauf, bei dem er endlich zugesagt hat. Er bittet um Verständnis, dass die Serie keine Eins-zu-Eins-Adaption des Comics sein wird. Das wäre für Lindelof ein Sakrileg. Es werden stattdessen neue Figuren hinzukommen, die aber durch vertraute Augen gesehen werden sollen. Das sei durchaus im Geist von Alan Moore, der immer gegen eine Adaption war. Moore habe aber für "The Watchmen" schließlich auch Charaktere aus älteren Comics genommen und sie "geremixed". Er vergleicht seine Serienfassung mit dem Neuen Testament, das das Alte ja auch nicht ausgelöscht habe.
Hier ist der fünf Seiten starke Brief im Original.
Watchmen: Die Story
Der Superheldenabgesang "The Watchmen" erschien in zwölf Bänden zwischen 1986-87, eine Gesamtausgabe erschien 1987. Die Story des Comics spielt in einem alternativen 1985: Superhelden existieren - und haben den USA geholfen, in Vietnam zu gewinnen. Dafür droht nun ein Atomkrieg mit der UdSSR. Die Watchmen, eine Gruppe von maskierten Vigilanten, leben im erzwungenen Ruhestand. Als einer der ihren, der Comedian, ermordet wird, klappert der psychisch labile Rächer Rorschach auf der Suche nach Hinweisen das alte Team ab. Dabei stößt er auf ein unglaubliches Komplott.
Die Serienversion versteht sich nicht als Reboot, sondern als Sequel. Sie spielt nun in einer alternativen Gegenwart des Jahres 2019. Wie im Original geht es um eine Gruppe von Menschen, die maskiert das Recht in die eigene Hand nehmen. Da die Lynchjustiz ausartet, wird die Gruppe verboten. Ein Teil von ihr plant einen Umsturz, der andere versucht wiederum, die Revolutionäre zu stoppen.
In den alternativen USA der Gegenwart ist nicht der konservative Reality-TV-Star Donald Trump (klingt selbst wie eine Fiktion!) Präsident, sondern der liberale Hollywoodstar Robert Redford. Eine seiner Amtshandlungen war, das Internet einzudämmen. Smartphones gibt es jedenfalls nicht. Anstatt um die Kalte-Krieg-Rivalität zwischen den USA und der Sowjetunion geht es diesmal um die Rassenfrage.
Watchmen: Die Besetzung
Die mutmaßliche Hauptrolle als Polizistin Angela Abraham spielt die frischgebackene Oscarpreisträgerin Regina King ("Beale Street"). Den Polizeipräsidenten verkörpert 80er-Ikone Don Johnson ("Miami Vice"), außerdem dabei sind Tim Blake Nelson ("O Brother, Where Art Thou?"), Adelaide Clemens ("Der große Gatsby") und Andrew Howard ("Hell on Wheels").
Auch aus dem Comic und der Verfilmung von 2009 bekannte Figuren sind dabei. Jeremy Irons gibt eine gealterte Version von Adrian Veidt alias Ozymandias. Louis Gossett Jr. ("Ein Offizier und Gentleman") verkörpert den nicht mehr jungen Dr. Manhattan, der auf dem Mars landet. Im neuen Comic-Con-Trailer (siehe unten) sehen wir dies zu den Klängen von David Bowies "Life on Mars".