Luke Mockridge spielt in "ÜberWeihnachten" den sympathischen Verlierer Bastian, der für die Weihnachtstage in seine alte Heimat zurückkehrt. Dort wird er neben seiner Familie auch mit allerhand anderen Altlasten und neuen Problemen konfrontiert, die er am liebsten umgehen würde. Die Netflix-Komödie in drei Teilen zeigt uns, wie besonders ein Weihnachtsfest in der deutschen Mittelschicht abläuft und welche aberwitzigen Situationen daraus entstehen.
Was Luke Mockridge mit seiner Figur Bastian verbindet, welche Ängste er hat und wie er sich auf seine erste große Rolle vorbereitete, erzählt uns der Entertainer im Interview.
Netflix: Luke Mockridge feiert sein Debut in "ÜberWeihnachten"
Klar ist Luke Mockridge ein alter Hase im Showgeschäft und die Kamera kein Neuland für den Komiker und Entertainer, doch bei "ÜberWeihnachten" schlüpft er das erste Mal in eine richtige Filmrolle. An Erfahrung sollte es ihm dabei nicht mangeln, schließlich ist er nicht der erste Schauspieler in der Familie:
"Ich habe das Schauspiel auf jeden Fall sehr ernst genommen, meine Brüder sind Schauspieler und mein Vater ebenfalls. Die haben das als Handwerk richtig erlernt und mit dem Respekt bin ich auch an die Sache rangegangen."
Seine Rolle dürfte dem Entertainer dabei auch nicht allzu schwergefallen sein, schließlich scheint die Figur Bastian und der Schauspieler Mockridge mehr zu einen als zu trennen.
"Mich verbindet mit der Figur recht viel. Ich hatte das große Glück, in diesem Beruf Fuß fassen zu können, und ich sage bewusst Glück, denn das ist eine große Komponente dabei. Dieses Glück hat Basti leider nicht, also habe ich aus meiner Geschichte einfach die Zutat Glück herausgenommen und daraus wurde dann Basti. Basti ist Luke in einem Alternativuniversum."
Dabei bezieht sich die Ähnlichkeit nicht nur auf die komischen Seiten in Bastians Leben, auch Mockridge kennt die normalen Sorgen und Ängste nur zu gut.
ÜberWeinachten: Der Wunsch geliebt zu werden als Drama der Serie
Bastian ist eine Figur, die in der Trilogie immer wieder scheitert. Sei es die Musikkarriere oder die Beziehung zu seiner Freundin. Er sucht in allem immer nach Anerkennung und das sind Gefühle, die auch Luke Mockeridge gut kennt:
"Ganz viel von Basti ist auf jeden Fall auch in mir drin. Klar gibt es da eine Zukunftsangst und auch eine Angst zu versagen. Als Künstler ist man immer abhängig davon, dass es dem Publikum gefällt. Das schlummert auf jeden Fall auch in Basti. Darunter schlummert aber eigentlich nur der Wunsch, geliebt zu werden und darin liegt auch das Drama der Serie."
Luke Mockridge wirkt in seinen Erzählungen bodenständig, was sich schlussendlich auch wieder in seiner Figur widerspiegelt. Genau wie Bastian macht auch er immer wieder dieselben Erfahrungen an Weihnachten:
"Seit 13 Jahren wohne ich nicht mehr zu Hause und seither komme ich jedes Jahr an Weihnachten nach Hause und jedes Mal denke ich mir: Das ist wie im Film. Der Inhalt der Gespräche, die Kneipe – du bist für vier Tage einfach wieder in dieser alten Welt. Bei uns heißt die Kneipe zwar nicht Hirschwirt, aber auch bei uns steht ein Klavier und auch da darf ich mich jedes Jahr dransetzen und Songs spielen. Ich habe noch viele alte Kumpel und die definieren mich nicht so als Promi. Einer meiner alten Freunde hat die Serie auch schon gesehen und meinte, dass Basti genau wie Luke ist. Das ehrt mich eigentlich am meisten, wenn ein Kumpel, der beide kennt, so etwas sagt."
"ÜberWeihnachten" bietet die perfekte Einstimmung auf die Fahrt nach Hause an den Festtagen. Ab dem 27. November läuft die Serie auf Netflix.