Seitdem die Serie in der ersten Hälfte der neunten Staffel einen Zeitsprung von sechs Jahren wagte, gab es vor allem ein Mysterium, dass die Fans nicht losließ. Wie kann es sein, dass Daryl (Norman Reedus), der sich von der restlichen Gruppe abwandte, und Michonne (Danai Gurira) dieselbe x-förmige Narbe am Rücken trugen? Was war seit dem vermeintlichen Tod von Rick (Andrew Lincoln) vorgefallen?
Wir sehen wie vermutlich ein paar Jahre nach der Explosion der Brücke Rosita (Christian Serratos) eine Gruppe von Kindern nach Alexandria brachte, angeführt von Jocelyn (Rutina Wesley), die Michonne noch aus ihren College-Zeiten kennt. Viel Zeit für ein Wiedersehensgespräch blieb nicht: Jocelyn weiß, dass noch mehr Kinder im Wald verstreut sind, und lässt die noch schwangere Michonne mit einem Suchtrupp losziehen und sie nach Alexandria zurückkehren. Am nächsten Morgen muss sie ihre bittere Lektion lernen: Nicht nur sind Jocelyn und ihre Kinderbande mit einem Haufen von Vorräten über alle Berge, auch alle anderen Kinder inklusive Judith sind verschwunden.
Michonne gibt sich die Schuld, da sie es war, die ihrer alten College-Bekanntschaft blind vertraut hat – hier liegt wohl der Ursprung ihrer Härte verborgen, mit der sie in den letzten Folgen gegen Newcomer in Alexandria eintrat. Gemeinsam mit Daryl startet sie eine Rettungsaktion, die bitter endet: Jocelyn hat, um überleben zu können, die Kinder zu erbarmungslosen Killermaschinen erzogen, die Daryl und Michonne nicht nur überwältigen, sondern sogar brandmarken: Mit einem X auf dem Rücken. Ein Zeichen dafür, dass sie zu schwach wären, um in der "neuen Welt" zu überleben.
Wir sehen wie vermutlich ein paar Jahre nach der Explosion der Brücke Rosita (Christian Serratos) eine Gruppe von Kindern nach Alexandria brachte, angeführt von Jocelyn (Rutina Wesley), die Michonne noch aus ihren College-Zeiten kennt. Viel Zeit für ein Wiedersehensgespräch blieb nicht: Jocelyn weiß, dass noch mehr Kinder im Wald verstreut sind, und lässt die noch schwangere Michonne mit einem Suchtrupp losziehen und sie nach Alexandria zurückkehren. Am nächsten Morgen muss sie ihre bittere Lektion lernen: Nicht nur sind Jocelyn und ihre Kinderbande mit einem Haufen von Vorräten über alle Berge, auch alle anderen Kinder inklusive Judith sind verschwunden.
Michonne gibt sich die Schuld, da sie es war, die ihrer alten College-Bekanntschaft blind vertraut hat – hier liegt wohl der Ursprung ihrer Härte verborgen, mit der sie in den letzten Folgen gegen Newcomer in Alexandria eintrat. Gemeinsam mit Daryl startet sie eine Rettungsaktion, die bitter endet: Jocelyn hat, um überleben zu können, die Kinder zu erbarmungslosen Killermaschinen erzogen, die Daryl und Michonne nicht nur überwältigen, sondern sogar brandmarken: Mit einem X auf dem Rücken. Ein Zeichen dafür, dass sie zu schwach wären, um in der "neuen Welt" zu überleben.
Der Verlust der Unschuld
Mit etwas Glück können die beiden sich befreien und in einem Kampf gelingt es Michonne schlussendlich, Jocelyn zu töten. Für die Kinder kommt aber jede Rettung zu spät: Sie wurden in ihrer Vergangenheit so auf Hass und Missachtung konditioniert, dass sie Michonnes Angebot, in Alexandria zu leben, ausschlagen und versuchen, ihre "Retter" zu töten, wobei eines der Kinder mit einem Messer in Michonnes schwangeren Bauch sticht. Daraufhin muss die Kämpfernatur die vielleicht schwierigste Entscheidung ihres Lebens treffen: Bis auf ein Kind, welches die Flucht ergreift, ermordet sie alle Kinder aus Jocelyns Bande, ehe sie mit den Alexandria-Kindern zurück nach Hause zieht.
So gut wie nie zuvor hat eine "The Walking Dead" Folge dermaßen schockierend unsere Helden auf den Prüfstand gestellt. Moralische Herausforderungen gab es auch in der Vergangenheit immer wieder, doch selten war eine Konsequenz so unabwendbar. Die Serie stellt dabei eine schwierige Frage: Hätte es für diese Kinder Rettung geben können? Bestand die Möglichkeit, sie eventuell wieder auf den richtigen Pfad zu führen? Oder war das Risiko dieser "verdorbenen Seelen" zu groß, als dass Michonne sich das Wagnis hätte leisten können? In der Gegenwart ist es schließlich Judith (jetzt: Cailey Fleming), die ihr ins Gewissen redet: Sie gesteht Michonne, dass sie sich sehr gut an den Vorfall mit Jocelyn erinnert, dieser Vorfall aber nicht heißt, dass man jede Hilfe anderen verweigern muss.
Michonne wird klar, dass Hilfsbereitschaft und Vertrauen ihre größte Stärke, statt einer Schwäche ist. So nimmt sich die flüchtige Gruppe um Daryl, Henry (Matt Lintz), Connie (Lauren Ridloff) und Lydia (Cassady McClincy) nicht nur auf, sondern beschließt auch, den verletzten Henry sicher ins Königreich zu eskortieren.
Ein Besuch am Grab von Carl und die Aussicht auf zwei Whisperern, die an den Fersen von Daryls Gruppe kleben, beendet diese pechschwarze, nihilistische Episode, die "The Walking Dead" seit Jahren wieder in die Top-Liga der düsteren Fernsehunterhaltung befördert.
So gut wie nie zuvor hat eine "The Walking Dead" Folge dermaßen schockierend unsere Helden auf den Prüfstand gestellt. Moralische Herausforderungen gab es auch in der Vergangenheit immer wieder, doch selten war eine Konsequenz so unabwendbar. Die Serie stellt dabei eine schwierige Frage: Hätte es für diese Kinder Rettung geben können? Bestand die Möglichkeit, sie eventuell wieder auf den richtigen Pfad zu führen? Oder war das Risiko dieser "verdorbenen Seelen" zu groß, als dass Michonne sich das Wagnis hätte leisten können? In der Gegenwart ist es schließlich Judith (jetzt: Cailey Fleming), die ihr ins Gewissen redet: Sie gesteht Michonne, dass sie sich sehr gut an den Vorfall mit Jocelyn erinnert, dieser Vorfall aber nicht heißt, dass man jede Hilfe anderen verweigern muss.
Michonne wird klar, dass Hilfsbereitschaft und Vertrauen ihre größte Stärke, statt einer Schwäche ist. So nimmt sich die flüchtige Gruppe um Daryl, Henry (Matt Lintz), Connie (Lauren Ridloff) und Lydia (Cassady McClincy) nicht nur auf, sondern beschließt auch, den verletzten Henry sicher ins Königreich zu eskortieren.
Ein Besuch am Grab von Carl und die Aussicht auf zwei Whisperern, die an den Fersen von Daryls Gruppe kleben, beendet diese pechschwarze, nihilistische Episode, die "The Walking Dead" seit Jahren wieder in die Top-Liga der düsteren Fernsehunterhaltung befördert.