Viel ist in den letzten Wochen und Monaten an "The Walking Dead" gemeckert worden. Die erste Hälfte der nun schon achten Staffel konnte selbst ganz vernarrte Zuschauer nur schwerlich begeistern. Über den langen Negan-War-Plot hinweg machte sich bei der Serie so langsam der "Round & Round"-Effekt bemerkbar: Zu oft wiederholen die Macher, was sie bereits erzählt haben. Es mangelt der Zombiejagd gehörig an Abwechslung. Immerhin macht sich nun bezahlbar, was ein Problem der ersten Hälfte war: Standen die Charaktere dort zu lange auf der Stelle, dürfen sie sich nun endlich wieder entwickeln.
Letzte Woche rechnete Simon noch mit den Scavengers ab. In der neuen Folge werden uns verschiedene Gruppen (Tara, Daryl, Rosita etc.) auf dem Weg nach Hilltop gezeigt. Besonders zwischen Tara und Dwight sorgt das für Spannungen (nicht zuletzt deswegen, was Dwight mit ihrer Freundin Denise angestellt hat). Tara entschließt sich daher, Dwight zu töten, während Rosita und Daryl sich dagegen stellen und überzeugt sind, dass Dwight ihnen von Nutzen sein kann, zumal er gesteht, ohnehin nicht zum Sanctuary zurückkehren zu können. Er weiß: Sein Verrat ist nicht unbemerkt geblieben, eine Rückkehr bekäme ihm schlecht. Der Weg führt sie derweil durch einen Sumpf voller Zombie, der für die Saviors als Weg zu gefährlich gewesen wäre.
Bis hierhin geht alles seinen gewohnten Gang. Dann folgt jedoch eine Überraschung: Tara, die längst so wutgetrieben wie zuletzt Rick auftritt, nutzt einen unbeobachteten Moment, in dem sie mit Dwight abgeschnitten von den anderen ist, um auf ihn zu schießen. Als sie ihn verfehlt und er flüchtet, rennt er einem Haufen Saviors in die Arme. Um die anderen nicht zu gefährden, schließt er sich ihnen an - nach dem er sich über Laura (die weiß, dass er ein Verräter ist) erkundigt hat und erfährt, dass die anderen noch nichts von ihr gehört haben. An der Loyalität Dwights dürfte es jetzt keine Zweifel mehr geben und man darf durchaus gespannt sein, wie seine verdeckte Arbeit im Fall Negan weiter gehen wird.
Reichlich platt fällt leider der Ausflug von Dr. Carson und Gabriel aus. Die beiden finden eine verlassene Hütte, in der Carson mit Antibiotika Gabriel zu heilen versucht, doch natürlich trügt der Schein und die Hütte ist weniger harmlos als gedacht. Der ehemalige Besitzer hat die Hütte mit Fallen präpariert. Carson tritt in eine Bärenfalle, lockt mit seinen Schreien Streuner und Savior an und wird nach einigem Hin und Her getötet. Gabriel befindet sich nun in der Gefangenschaft der Saviors. Sicher, der Tiefschlag, auf dem dieser Sideplot endet (Ich habe mit Carsons Tod nicht gerechnet), ist angenehm düster, dennoch wiederholt die Folge hier die x-te Variante im Konflikt Wissenschaft und Glaube, da Carson den naiven Glauben des fast blinden Gabriels immer wieder in Frage stellt.
Das ist deshalb schade, weil "Dead or Alive Or" ständig zwischen spannenden und langweiligen Szenen mäandert. Der Plot rund um Maggie etwa funktioniert ordentlich. Anfangs lehnt sie es noch ab, dass die gefangenen Saviors sich die Beine vertreten dürfen. Das ändert sich, als die Gruppe um Daryl eintrifft und die Hilltopper somit von Carls Tod erfahren. Maggie, nun milde gestimmt, zeigt etwas Mitgefühl und erlaubt den Gefangenen etwas "Freigang" außerhalb ihrer Zelle. Schön auch, wie Enid völlig am Boden zerstört zu sein scheint durch die Hiobsbotschaft. Carls Tod, so konstruiert er gewesen sein mag, hat sich bislang doch positiv ausgezahlt.
Letzte Woche rechnete Simon noch mit den Scavengers ab. In der neuen Folge werden uns verschiedene Gruppen (Tara, Daryl, Rosita etc.) auf dem Weg nach Hilltop gezeigt. Besonders zwischen Tara und Dwight sorgt das für Spannungen (nicht zuletzt deswegen, was Dwight mit ihrer Freundin Denise angestellt hat). Tara entschließt sich daher, Dwight zu töten, während Rosita und Daryl sich dagegen stellen und überzeugt sind, dass Dwight ihnen von Nutzen sein kann, zumal er gesteht, ohnehin nicht zum Sanctuary zurückkehren zu können. Er weiß: Sein Verrat ist nicht unbemerkt geblieben, eine Rückkehr bekäme ihm schlecht. Der Weg führt sie derweil durch einen Sumpf voller Zombie, der für die Saviors als Weg zu gefährlich gewesen wäre.
Bis hierhin geht alles seinen gewohnten Gang. Dann folgt jedoch eine Überraschung: Tara, die längst so wutgetrieben wie zuletzt Rick auftritt, nutzt einen unbeobachteten Moment, in dem sie mit Dwight abgeschnitten von den anderen ist, um auf ihn zu schießen. Als sie ihn verfehlt und er flüchtet, rennt er einem Haufen Saviors in die Arme. Um die anderen nicht zu gefährden, schließt er sich ihnen an - nach dem er sich über Laura (die weiß, dass er ein Verräter ist) erkundigt hat und erfährt, dass die anderen noch nichts von ihr gehört haben. An der Loyalität Dwights dürfte es jetzt keine Zweifel mehr geben und man darf durchaus gespannt sein, wie seine verdeckte Arbeit im Fall Negan weiter gehen wird.
Reichlich platt fällt leider der Ausflug von Dr. Carson und Gabriel aus. Die beiden finden eine verlassene Hütte, in der Carson mit Antibiotika Gabriel zu heilen versucht, doch natürlich trügt der Schein und die Hütte ist weniger harmlos als gedacht. Der ehemalige Besitzer hat die Hütte mit Fallen präpariert. Carson tritt in eine Bärenfalle, lockt mit seinen Schreien Streuner und Savior an und wird nach einigem Hin und Her getötet. Gabriel befindet sich nun in der Gefangenschaft der Saviors. Sicher, der Tiefschlag, auf dem dieser Sideplot endet (Ich habe mit Carsons Tod nicht gerechnet), ist angenehm düster, dennoch wiederholt die Folge hier die x-te Variante im Konflikt Wissenschaft und Glaube, da Carson den naiven Glauben des fast blinden Gabriels immer wieder in Frage stellt.
Das ist deshalb schade, weil "Dead or Alive Or" ständig zwischen spannenden und langweiligen Szenen mäandert. Der Plot rund um Maggie etwa funktioniert ordentlich. Anfangs lehnt sie es noch ab, dass die gefangenen Saviors sich die Beine vertreten dürfen. Das ändert sich, als die Gruppe um Daryl eintrifft und die Hilltopper somit von Carls Tod erfahren. Maggie, nun milde gestimmt, zeigt etwas Mitgefühl und erlaubt den Gefangenen etwas "Freigang" außerhalb ihrer Zelle. Schön auch, wie Enid völlig am Boden zerstört zu sein scheint durch die Hiobsbotschaft. Carls Tod, so konstruiert er gewesen sein mag, hat sich bislang doch positiv ausgezahlt.
Ist Negan auserzählt?
Lahm ist dann wieder der doofe Negan-Auftritt. Jeffrey Dean Morgan gibt alles, was er hat, doch die Rolle hat sich längst totgelaufen und abgenutzt. In einem Einzelgespräch mit Eugene bringt dieser ihn auf die Idee, dass es effektiver wäre, ihre Waffen in Zombiegedärmen zu tränken, was zwar einerseits kein so unkluger Gedanke ist, andererseits aber nur zu einer unnötig widerlichen Szene führt, in der Negan diese Idee gleich an Lucille ausprobiert. Nichts gegen drastische Gewalt, doch bei "The Walking Dead" ist diese Arie an Perversitäten längst zum öden Selbstzweck geworden.
Somit geht das ständige Auf und Ab der Serie auch in "Dead or Alive Or" weiter, auch wenn es sich dieses Mal gleich innerhalb der Folge selbst abspielt. Ob sich die guten Ansätze der letzten Wochen noch im Finale bezahlt machen, bleibt abzuwarten. Feststeht, dass "The Walking Dead" nach wie vor alle Möglichkeiten hätte, es sich selbst aber schuldig bleibt, aus dem Trott zu kommen. Es sollte jetzt schleunigst der große Knalleffekt wieder Einzug in die Show halten, bevor der Titel vom "Wandelnden Tod" für die Serie schlussendlich zur bösen Prophezeiung wird.
Somit geht das ständige Auf und Ab der Serie auch in "Dead or Alive Or" weiter, auch wenn es sich dieses Mal gleich innerhalb der Folge selbst abspielt. Ob sich die guten Ansätze der letzten Wochen noch im Finale bezahlt machen, bleibt abzuwarten. Feststeht, dass "The Walking Dead" nach wie vor alle Möglichkeiten hätte, es sich selbst aber schuldig bleibt, aus dem Trott zu kommen. Es sollte jetzt schleunigst der große Knalleffekt wieder Einzug in die Show halten, bevor der Titel vom "Wandelnden Tod" für die Serie schlussendlich zur bösen Prophezeiung wird.