Quo vadis, Walking Dead? Eine Frage, die man den Machern immer wieder stellen müsste, denn eine klare Linie scheint es im Writers Room schon lange nicht mehr zu geben. Die ganze zweite Hälfte der achten Staffel haben wir damit verbracht, zu sehen, wie die Macher drei zentrale Themen aufbauen: Da wäre einmal Rick (Andrew Lincoln), der nach dem Tod seines Sohnes vollends zur moralisch grauen Figur wird, die erst letzte Woche eine neue Stufe der Grausamkeit erreichte. Gleichzeitig spiegelt sich seine Entwicklung in der von Negan (Jeffrey Dean Morgan), der im Umgang mit Jadis (Pollyanna McIntosh) menschliche Züge zeigte. So deutete sich an, dass der Konflikt sich verschieben würde: Nicht Rick vs. Negan, sondern die beiden im Team-Up gegen Simon (Steven Ogg), der die Saviors mittlerweile anführt.
Doch es ist alles zu Nichte - genauer gesagt: Es war nie so, wie es versprochen wurde. Den Krieg um die Savior-Herrschaft zettelt Negan bereits im Vorfinale an - und gewinnt ihn auch direkt. Simon, der von Steven Ogg herausragend diabolisch verkörpert wurde, wird nach einem miesen Zweikampf einfach erwürgt und als Zombie-Warnung an den Zaun gehängt. Diese riesige Enttäuschung dient nun als Überleitung zum Staffelfinale. Wozu das alles? Wenn Negan von Anfang an im großen Showdown der Big Bad sein sollte, wozu beschäftigt sich die achte Staffel mehrere Folgen lang mit Simon? Der wohl größte Handlungsbogen von Staffel 8B entpuppt sich somit als einziger Lückenfüller, der Charaktere wie Gregory (Xander Berkeley) oder Dwight (Austin Amelio) bislang nur für den Effekt verschwendet hat. Ein bitterer Beigeschmack, den vermutlich auch die letzte Folge nächste Woche kaum vertreiben kann.
Doch es ist alles zu Nichte - genauer gesagt: Es war nie so, wie es versprochen wurde. Den Krieg um die Savior-Herrschaft zettelt Negan bereits im Vorfinale an - und gewinnt ihn auch direkt. Simon, der von Steven Ogg herausragend diabolisch verkörpert wurde, wird nach einem miesen Zweikampf einfach erwürgt und als Zombie-Warnung an den Zaun gehängt. Diese riesige Enttäuschung dient nun als Überleitung zum Staffelfinale. Wozu das alles? Wenn Negan von Anfang an im großen Showdown der Big Bad sein sollte, wozu beschäftigt sich die achte Staffel mehrere Folgen lang mit Simon? Der wohl größte Handlungsbogen von Staffel 8B entpuppt sich somit als einziger Lückenfüller, der Charaktere wie Gregory (Xander Berkeley) oder Dwight (Austin Amelio) bislang nur für den Effekt verschwendet hat. Ein bitterer Beigeschmack, den vermutlich auch die letzte Folge nächste Woche kaum vertreiben kann.
Der Weg für ein schlechtes Staffelfinale ist geebnet
Rick, der derweil endlich den Brief von Carl (Chandler Riggs) gelesen hat, und scheint durch ihn bekehrt nach einer friedlichen Lösung des Konflikts zu suchen - ganz im Sinne seines Sohnes. Damit wäre auch seine Charakterentwicklung für die Katz. Rechtzeitig geläutet steht er nun bereit, um gegen den bösen Schlächter Negan anzutreten, der zudem neben Simons Tod mit einer weiteren extrem konstruierten Überraschung aufwartet. Dwight, der Gregory eine Karte mit den Angriffsplänen gegeben hat, mit der dieser Rick und die Hilltop-Bewohner warnen sollte, erlebt sein blaues Wunder, als er erfährt, wer der geheimnisvolle Beifahrer letzte Woche gewesen ist: Es war Laura (Lindsey Register), die Negan alles über Dwights Verrat berichtet hat. Negan erörtert, er hätte Dwight - natürlich - falsche Angriffspläne zugesteckt, sodass Rick und Co. in seine Falle gegen würden. Man fragt sich ob der Omnipotenz des Savior-Anführers so langsam, für wie blöd die Macher ihre Zuschauer eigentlich noch halten.
Am Ende muss es natürlich noch ganz doll dramatisch werden: Negan wird von Michonne (Danai Gurira) angefunkt. Sie liest ihm Carls Brief an ihn vor. In diesem fragt Carl, ob Negan wirklich der ist, der er immer sein wollte. Ob eine Zusammenarbeit nicht das beste für alle wäre. Doch Negan ist längst Opfer eines launischen Drehbuchautoren geworden, der ihm keine menschlichen Regungen erlauben will, sondern ihn unbedingt als großen Antagonisten braucht. Negan zerstört also das Walkie-Talkie - und damit jede Hoffnung auf ein Finale für die achte Staffel, welches wirklich neue Wege gehen könnte.
Am Ende muss es natürlich noch ganz doll dramatisch werden: Negan wird von Michonne (Danai Gurira) angefunkt. Sie liest ihm Carls Brief an ihn vor. In diesem fragt Carl, ob Negan wirklich der ist, der er immer sein wollte. Ob eine Zusammenarbeit nicht das beste für alle wäre. Doch Negan ist längst Opfer eines launischen Drehbuchautoren geworden, der ihm keine menschlichen Regungen erlauben will, sondern ihn unbedingt als großen Antagonisten braucht. Negan zerstört also das Walkie-Talkie - und damit jede Hoffnung auf ein Finale für die achte Staffel, welches wirklich neue Wege gehen könnte.