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The Walking Dead: Eine der besten Serien überhaupt ist vorbei – zum Glück

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"The Walking Dead" ist vorbei: Unser Autor verabschiedet sich Imago Images; Montage TV Spielfilm

Meinung | Das war es also: Das Ende von "The Walking Dead". 12 Jahre nach ihrem Start ist sie für unseren Autor zu einer seiner absoluten Lieblingsserien geworden, aber er ist auch froh, dass es vorbei ist. Hier erklärt er warum.

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Wie geht es den Fans jetzt wo "The Walking Dead" vorbei ist? Zumindest die Hauptserie endete am 21. November 2022, es folgen natürlich etliche Spin-offs. Also mir geht es sehr gut mit dem Ende – nicht, weil es besonders erfüllend war oder perfekt inszeniert. Obwohl die Serie für mich zu einer der besten aller Zeiten gehört, finde ich, dass es ein guter Moment war, um zu enden. Es gibt Zuschauer, die das anders sehen, die sich schon deutlich früher ein Finale gewünscht hätten und ich kann sie verstehen, aber ich möchte hier kurz darlegen, warum ich froh bin, dass sie erst jetzt vorbei ist.

"The Walking Dead" lief lang und das war gut so

Die erste Staffel der Zombieserie habe ich noch in der Videothek auf DVD ausgeliehen. Wer fühlt sich jetzt noch alt? 12 Jahre später habe ich sie bei Disney+ beendet, wo alle Staffeln zu sehen sind und damit auch die besten Folgen der Serie jederzeit auf Abruf. Sie sind das stärkste Argument, warum eine Serie wie "The Walking Dead" nicht früher hätte abgesetzt werden sollen: Einige der besten Episoden finden sich in den späteren Staffeln wieder. Ich finde Staffel 3 und 4 selbst nicht so stark wie die ersten beiden, aber was passiert, wenn man kreativen Köpfen Zeit gibt sich neu aufzustellen? Staffel 5! Das ist vielleicht die stärkste Ansammlung an großartigen Episoden, die ich jemals gesehen habe.

Hätte man "The Walking Dead" schon früher beendet, hätten wir aber auch Negan (Staffel 7), seinen Baseballschläger, die Jagd auf Rick im Nebel aber auch seine gesamte Verwandlung nie zu sehen bekommen. Serien unterscheiden sich von Filmen durch ihre lange Laufzeit und die verschiedenen Möglichkeiten der Figurentwicklungen. Rick hätte niemals in zwei Staffeln der eiskalte Anführer werden können, der er in Staffel 7 war, so etwas funktioniert nur, wenn TV-Sender den Showrunnern Zeit und Platz einräumen. Natürlich wurde "The Walking Dead" auch gemolken, weil es starke Einschaltquoten hatte, aber die Macher haben für die Zuschauer gleichzeitig sehr viel rausgeholt – Am Schluss stand die Geschichte nicht mehr im Vordergrund. Wir wollten in diese Welt zurückkehren und unseren Freunden Daryl, Carol und Negan zusehen. Nur wer einen langen Atem hat, kann sich so etwas leisten. Trotzdem ist es gut, dass es vorbei ist.

War der Zeitpunkt überschritten?

Für mich persönlich war Staffel 9 ein großartiges Highlight mit spannenden Geschichten und der Kampf gegen die Whisperer ein episches Duell auf Augenhöhe. Das Commonwealth ist eine interessante Storyline aber Staffel 11 fühlt sich etwas leer an: zu viele Folgen, aber viel zu wenig zu erzählen. Es ist gut, dass es keine Staffel 12 gibt und womöglich hätte man früher enden können, aber genau das ist des Pudels Kern: Staffel 11 hätte genauso gut die beste werden können, aber es fällt leichter Abschied zu nehmen, wenn dieser nicht so schmerzt. Jetzt habe ich zumindest Gewissheit, dass das Ende zum richtigen Zeitpunkt kam.