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The Big Bang Theory: Leonards Schussverletzung ist in Wahrheit unmöglich

Johnny Galecki in The Big Bang Theory
Johnny Galecki in "The Big Bang Theory" Getty Images

Es wird mal wieder Zeit für eine logische Ungereimtheit in "The Big Bang Theory". Dieses Mal: Leonards Schussverletzung in Staffel 5. Diese hätte nämlich in Wahrheit nie passieren können. Nachfolgend verraten wir dir, warum das so ist.

Wäre eine Serie ein lebendiger Organismus, wäre es wohl verwerflich, sich darüber den Mund zu zerreden (und die Tasten zum Glühen zu bringen), nachdem sie bereits abgesetzt wurde. Aber viel Rücksicht auf empfindsame Gemüter oder die Ethik muss man bei "The Big Bang Theory" ganz sicher nicht nehmen, denn es macht einfach zu viel Spaß, die vielen größeren wie kleineren Makel herauszustellen. Da steckt schon mal der Fahrstuhl voller Widersprüche und Nerd Leonard (Johnny Galecki) entpuppt sich als lahme Schnecke.

Apropos Leonard: In der 14. Folge der fünften Staffel "Spaß mit Flaggen" gehen er und Penny (Kaley Cuoco) für ein Date zu einem Schießstand, wo das Unvermeidliche passiert (schließlich ist es eine Sitcom – irgendetwas Verrücktes muss ja passieren): Der Experimentalphysiker schießt sich versehentlich in den Fuß! Zum Glück handelt es sich nur um einen harmlosen Streifschuss. Aber in Wahrheit hätte sich der Schuss niemals lösen können. Wir verraten dir, warum.

The Big Bang Theory: Keine Kugel im Lauf

Heutzutage muss man wirklich kein Waffenexperte sein, um zumindest ein grundlegendes Verständnis für die Funktionsweise und den Umgang mit einer Pistole zu haben. Ganz laienhaft gesprochen: In der Regel führt man bei halbautomatischen Pistolen ein Magazin mit Patronen in die Waffe ein und zieht dann vor dem Erstgebrauch den Schlitten nach hinten. Dadurch wird ein Projektil in die Patronenkammer geladen – die Waffe ist jetzt schussbereit. Oft schauen Schützen zur Sicherheit in die Kammer, indem sie den Schlitten nur leicht nach hinten ziehen, um zu sehen, ob sich eine Patrone drin befindet. Möchte man die Kugel im Lauf ganz entfernen, löst man das Magazin und zieht den Schlitten erneut bis zum Anschlag – die Kugel fällt dann raus.

Bei "The Big Bang Theory" sieht man aber ganz eindeutig Folgendes: Penny schnappt sich beim Schießstand eine Waffe vom Modell Smith & Wesson 5904, zieht den Schlitten ganz nach hinten und führt erst dann ein Magazin ein. Anschließend zieht sie den Schlitten aber nicht erneut. Dadurch kann sich keine Kugel im Lauf befinden, die Waffe ist nicht schussbereit! Sollte sich zuvor eine in der Kammer befunden haben, so müsste sie beim ersten Zurückziehen rausgefallen sein. Da Penny danach den Schlitten nicht erneut betätigt, wurde aber wiederum kein Geschoss neu geladen.

The Big Bang Theory: Die Waffe war gesichert

Schon allein deswegen kann sich Leonard in Wahrheit unmöglich selbst angeschossen haben, wie es in der Folge passiert ist. Wie aber die Kollegen der Internet Movie Firearms Database (imfdb) zusätzlich erkannt haben, gibt es aber noch einen zweiten Grund: Die Pistole war sogar noch gesichert! Zugegeben, das ist schwer zu erkennen und schon gar nicht, wenn man die Folge nicht auf DVD oder im Stream schaut und die Szene anhalten kann.

Wenn man aber genau hinschaut, sieht man, dass der manuelle Sicherungshebel an der Pistole senkrecht steht, was bei Pistolen mit einem manuellen Schutz zumeist "gesichert" bedeutet. Umgekehrt heißt also ein waagerechter Hebel "scharf" – nicht selten wird dadurch auch ein roter Punkt an der Waffe als zusätzlicher kleiner Warnhinweis enthüllt.

Leonards Unfall in "The Big Bang Theory" ist also völlig an den Haaren herbeigezogen und hätte eigentlich nicht geschehen können. Nun kann man damit argumentieren, dass es sich ja eh nur um eine fiktionale Serie handelt, wozu also noch groß drauf rumreiten? Richtig. Andererseits: Welchen Grund sollte es dafür gegeben haben, die korrekte Waffenhandhabung eben nicht darzustellen? Zumal Penny in der Folge den Eindruck vermittelt, genauestens zu wissen, was sie da eigentlich tut. Mit einem Mehraufwand wäre das sicher nicht verbunden gewesen – aber offenbar hat jemand einfach nur gepennt.