Der CBS-Serienhit "The Big Bang Theory" begeistert auch nach dem Finale im Mai 2019 – nach der zwölften Staffel – weltweit seine Fans. Das hat sehr viel mit der stimmigen Besetzung der fünf Hauptdarsteller zu tun, die ideal zusammenpassen. Die WG-Kumpel und Physiker Jim Parsons als Sheldon Cooper und Johnny Galecki als Leonard Hofstadter, Kaley Cuoco als kellnernde blonde Nachbarin Penny, Simon Helberg als jüdischer Raumfahrtingenieur Howard Wolowitz und Kunal Nayyar als indischer Astrophysiker Raj Koothrappali sind das perfekte Team.

Aber gerade die Verpflichtung von Nayyar hat Serienmacher Chuck Lorre offenbar sehr herausgefordert. Das ist dem Buch "The Big Bang Theory: The Definitive, Inside Story of the Epic Hit Series" der Autorin Jessica Radloff zu entnehmen. Als genaue Kennerin der Serie hat die Journalistin mit diesem Band von 2022 (2023 auch auf Deutsch erschienen) das ultimative Buch für TBBT-Fans vorgelegt.

Radloff hat über zwei Jahre recherchiert und Fakten zusammengetragen, hinter die Kulissen geschaut und vor allem ausführliche Interviews mit allen Beteiligten, von den Serienmachern über die Schauspieler bis zur Crew, geführt.

Dabei hat Lorre verraten, dass Nayyar bei den sogenannten Upfronts – Veranstaltungen vor Serienstart, mit denen die die TV-Sender Werbeträger interessieren wollen – nicht auftauchte. Der CBS-Verantwortliche war nachvollziehbarerweise verärgert und wollte die Rolle neu besetzen.

Lorre allerdings sah seinen Einfluss beschnitten. Er sei wütend gewesen, weil die Entscheidung ohne Rücksprache mit ihm gefällt worden sei. Also wendete er sich an die Führungskräfte bei CBS und erklärte: "Sie können ihn nicht feuern. Ich habe ihn besetzt. Ich glaube an ihn, ich übernehme die Verantwortung für diese Entscheidung. Er ist mein Mann."

Letztlich gelang es Lorre, Kunal Nayyar im Cast zu behalten – ein großer Gewinn für die Serie: "Er wurde zu einer großartigen, wunderbaren Stimme des Ensembles. Man kann sich die Show ohne ihn nicht vorstellen", schwärmte der Serienmacher.