Ach Leonard. Bei "The Big Bang Theory" gilt der von Johnny Galecki gespielte Experimentalphysiker allgemeinhin als gemäßigt und normal innerhalb seines Freundeskreises und so tritt er oft als Stimme der Vernunft auf, wenn es die anderen Nerds wieder ein wenig zu bunt treiben. Neben seiner Leidenschaft für allerlei popkulturelle Themen hat er aber wie seine Kumpels auch zahlreiche persönliche Probleme in seinem Leben angehäuft.
Seine Beziehung mit Penny (Kaley Cuoco) hat schon so einige turbulente Phasen durchlaufen, von seiner schwierigen Beziehung zu seiner Mutter Beverly (Christine Baranski) ganz zu schweigen. Auch ist er viel zu nachgiebig und denkt nie an sich selbst. Allerdings macht er in einer Episode auch nebenbei eine Aussage, die ein wenig verwundert.
Die 3D-Krankheit von Leonard
In der 20. Folge der zwölften Staffel von "The Big Bang Theory" sitzen die Freunde zu Beginn zusammen und überlegen, wann sie denn den neuen "Avengers"-Film gucken sollen. Dabei kommen sie auch auf die konkrete Version zu sprechen: Sollen sie den Film in 3D gucken oder lieber nicht? Bernadette (Melissa Rauch) möchte sich liebend gerne die entsprechenden Brillen aufsetzen und auch Sheldon (Jim Parsons) ist voll dafür. Leonard aber ist zögerlich und sagt, dass ihm bei 3D ziemlich schlecht wird.
Nach dem Vorspann wird sogar gezeigt, wie sehr ihn das mitgenommen hat: Auf dem Sofa sitzend hat er ein kühlendes Handtuch auf seiner Stirn, weil er Kopfschmerzen hat. Zudem erwähnt er, dass er die Vorstellung vorzeitig verlassen musste, um sich zu übergeben. Keine Frage: Filme in 3D zu gucken haut Leonard komplett aus den Socken und ist von daher ein ernsthaftes Problem.
Der Gegenbeweis
Aber seit wann hat er das Problem? So wie er das in der neuen Folge beiläufig erwähnt, wirkt das so, als wäre das innerhalb der Serie schon lange bekannt. So ganz genau lässt sich das wohl nicht nachvollziehen. Aber in der 18. Folge der dritten Staffel "Die dunkle Seite des Mondes" sieht man Leonard ganz gemütlich mit den anderen einen Film in 3D sehen!
In der Szene scheint er keine Probleme damit zu haben und geht sogar richtig mit den Geschehnissen auf dem Bildschirm mit. Und auch danach wird zu keiner Sekunde thematisiert, dass er vielleicht Schwierigkeiten damit haben könnte. Fairerweise muss man aber dazu sagen: In der Szene guckt er den Film nur auf dem Fernseher mit einigem Abstand und nicht im Kino auf der großen Leinwand. Und nur weil das Problem nie explizit angesprochen wurde, muss damit nicht automatisch ausgeschlossen werden, dass es vielleicht doch in der "Big Bang"-Welt existiert.
Trotzdem wirkt Leonards Kommentar in der neuen Folge wie aus der Luft gegriffen und mit Hinblick auf die ältere Folge geradezu widersprüchlich. Leider wird dieser Aspekt in der Serie wohl nicht mehr aufgelöst, da ja "The Big Bang Theory" bekanntlich zu Ende gegangen ist.