Viele Figuren aus Comedy-Serien begeistern uns mit ihrem Humor und ihrer Schlagfertigkeit. In Wahrheit stehen aber die meisten Witze und Details zu den Szenen genau so im Drehbuch. Nur selten improvisieren die Schauspieler ihre Dialoge - und meistens schaffen es diese Szenen gar nicht in die finale Fassung der Serie.

Bei "The Big Bang Theory" gibt es einige Szenen, die im Drehbuch anders geschrieben waren. Die improvisierten Momente waren aber so gut, dass sie in der Serie bleiben durften. Welche Szenen das sind, erfahrt ihr hier.

The Big Bang Theory: "Ich liebe dich" war improvisiert

In der Folge "Der Gitarrist auf der Couch" (Staffel 3, Episode 7) befindet sich Sheldon in Stuarts Comicladen. Leonard und Penny kommen ihn suchen. Als Leonard mit Sheldon sprechen will, bleiben Penny und Stuart kurze Zeit alleine. Stuart fragt Penny, wie es ihr geht – Sheldon hatte ihm erzählt, dass sie und Leonard sich zerstritten hätten. Penny antwortet, dass alles in Ordnung ist und dreht sich um, um zu Leonard und Sheldon zu gehen. In diesem Moment sagt Stuart "Ich liebe dich", was Penny aber nicht mehr hört.

Dass Stuart Penny seine Liebe gesteht, stand nicht im Drehbuch. Stuart-Darsteller Kevin Sussman sagte später, dass ihn wegen dieses Satzes die Produzenten wieder als Gastrolle eingeladen hätten. Später in der Serie wurde er zum festen Mitglied der Besetzung. 

Kaley Couco hatte einen gebrochenen Fuß

Von den fünf Figuren, die von Anfang an dabei waren, ist Penny die einzige, die nicht in jeder Episode erscheint. Das liegt daran, dass Schauspielerin Kaley Cuoco beim Reiten ihren Fuß gebrochen hat. In Staffel 4 fehlte sie aus den Folgen 5 und 6. Damit Penny in der Serie nicht mit Gips rumläuft, wurde eine andere Lösung gefunden: Sie kündigte ihre Stelle als Kellnerin und wurde zur Barfrau. Die Schauspielerin stand hinter dem Tresen und niemand hat mitbekommen, dass sie einen Gipsverband getragen hat.

Ein Blatt Papier auf Sheldons Schulter

In der Folge "Der falsche richtige Freund" (Staffel 4, Episode 9) sind Penny und Leonard nicht mehr zusammen. Da Pennys Vater sie besucht, tun sie aber so, als wären sie immer noch ein Paar. Sheldon wird nicht über diese Lüge informiert und überarbeitet die Mitbewohnervereinbarung, damit es eine passende Klausel über Leonards Beziehung zu Penny gibt. 

Als ihm Leonard sagt, dass er und Penny doch nicht mehr zusammen sind, ist Sheldon so wütend, dass er die Vereinbarung in die Luft schmeißt. Die vielen Blätter fliegen herum - und ein Blatt Papier landet auf Sheldons Schulter. Schauspieler Jim Parsons hat sich zum Glück nichts anmerken lassen, er hat ruhig seine nächste Dialogzeile gesagt. So schaffte es die Szene in die Episode.

Jim Parsons hat Mayim Bialik tatsächlich den Hintern versohlt

Ebenfalls mit Jim Parsons ist auch die nächste Szene auf unserer Liste. In der Folge "Strafe muss sein" (Staffel 6, Episode 10) ist Amy (gespielt von Mayim Bialik) krank und Sheldon kümmert sich um sie. Auch dann, als es ihr besser geht, tut sie noch so, als sei sie krank — eben weil es ihr gefällt, von Sheldon umsorgt zu werden. Sheldon erfährt, dass Amy gelogen hat und bestraft sie, indem er sie auf seinem Schoß hält und ihr den Hintern versohlt. 

Wie die Schauspieler später verraten haben, haben sie diese Szene nicht nur gespielt: Die Schläge waren echt. Parsons hat Bialik tatsächlich geschlagen, damit die Szene real aussieht. 

Wil Wheaton in "Star Trek"-Uniform

Wie TBBT-Fans wissen, ist in einigen Folgen auch ein Schauspieler dabei, der früher in einer "Star Trek"-Serie mitgespielt hat: Wil Wheaton. Mit seinem Auftritt in der Folge "Premierenfieber" (Staffel 9, Episode 11) überraschte er nicht nur die Zuschauer, sondern auch den Cast und die Crew von "The Big Bang Theory".

Leonard, Howard und Raj befinden sich im Kino und warten gespannt darauf, dass der neue "Star Wars"-Film gezeigt wird. Wil Wheaton gesellt sich zu ihnen. Um aber die "Star Wars"-Fans zu nerven, trägt er eine "Star Trek"-Uniform: Er ist als Mr. Spock verkleidet. Die Reaktionen der Kinobesucher ließen nicht auf sich warten, sie waren empört. Allerdings waren es laut Wheaton nicht nur die Reaktionen der Komparsen, sondern auch der Crew-Mitglieder. Nur wenige Personen wussten von seinem Vorhaben und die meisten Kollegen waren genauso überrascht wie das anwesende Publikum.

Sheldons Rede brachte Kaley Cuoco zum Weinen

Viele Fans wissen nicht, dass Kaley Cuoco in vielen Folgen tatsächlich geweint hat. Wie ihre Kollegen berichteten, hätte sie am Set oftmals geweint: Auch dann, wenn sie gar nicht vor der Kamera stand, sondern nur den Kollegen beim Drehen emotionaler Szenen zusah.

Das beste Beispiel, wo die Tränen echt waren, ist die finale Episode der Serie. In "Das Stockholm-Syndrom" (Staffel 12, Episode 24) bekommt Sheldon den Nobel-Preis und hält eine Rede. Er spricht darüber, wie wichtig seine "zweite Familie" für ihn ist, nennt seine Freunde und bittet sie darum, im Publikum aufzustehen. Die Rede – und vermutlich auch die Tatsache, dass das die letzte Episode war – brachten Cuoco zum Weinen. Somit sind ihre Tränen in dieser Szene echt. 

Bernadettes neue Stimme

Bisher haben wir Szenen erwähnt, die in bestimmten Episoden zu sehen sind. Es gibt aber noch etwas, was improvisiert war – und das wir nur im Laufe der Zeit mitbekommen haben: Bernadettes Stimme ändert sich.

Als Melissa Rauch in Staffel 3 zum Cast dazugestoßen ist, hatte Bernadette noch eine "normale" Stimme. Die Schauspielerin hat aber angefangen, in einer höheren Tonlage und schneller zu sprechen. So kam es dazu, dass Bernadette irgendwann ganz schrill spricht – was aber ursprünglich gar nicht so gedacht war.