"Hübsche Mädels, echter Sex und reduzierte Verpixelung" fordert ein Protagonist in der neuen Netflix-Serie "Der nackte Regisseur". Die auf einer Biographie über den japanischen Erotikfilmemacher Toru Muranishi basierende Geschichte erzählt die sexuelle Revolution im Land der aufgehenden Sonne. In den 1980er-Jahren war es selbst in Filmen für ein erwachsenes Publikum nicht erlaubt, nackte Genitalien zu zeigen - sie mussten verpixelt werden. Das Resultat waren teils verklemmte Filme mit vermeintlichem künstlerischen Anspruch oder Softsex-Szenen.
Im Mittelpunkt steht der vom künstlerischen Ehrgeiz getriebene Regisseur Toru Muranishi (Takayuki Yamada) und eine nach Freizügigkeit und sexueller Befreiung strebende Darstellerin. Gemeinsam brechen sie Tabus und verändern die Industrie der Erwachsenenunterhaltung nachhaltig.
Sex, Drugs & Rock 'n' Roll auf Netflix
Der Trailer zum Netflix Original macht einen überdrehten Eindruck angesichts der Tatsache, dass die Historienserie wahre Begebenheiten rekonstruiert. Doch allzu weit weg von der Realität scheint diese Tonalität nicht: So nannte sich Muranishi selbst in den Achtzigern "Imperator des Pornos". Sex, Geld, Drogen und Rock 'n' Roll sollen in der Pornoszene Japans damals durchaus eine Rolle gespielt haben. Die HBO-Serie "The Deuce" von David Simon ("The Wire") erntete zuletzt für den Blick auf die Pornobranche der Siebziger Jahr in New York viel Lob.
"Der nackte Regisseur" ist ab dem 8. August auf Netflix verfügbar.