Der Urheber eines immensen Erfolges muss nicht automatisch auch den Stoff für den nächsten liefern. Das dürfte just in diesem Moment auf den Schriftsteller George R.R. Martin zutreffen, der bekanntlich mit der Buchvorlage zur Hitserie "Game of Thrones" einem weltweiten Popkultur-Phänomen den Weg geebnet hat und dessen Ruhm sicher zu einem großen Teil auf eben diesem Hit beruhen dürfte. Im Anbetracht dessen schien es nur logisch und vielversprechend auch weitere Werke des Autors für Adaptionen genauer unter die Lupe zu nehmen. Eines davon ist "Nightflyers", zu dem erst kürzlich eine Serienumsetzung erschien. Doch offenbar reicht der Name Martin als Erfolgsgarant doch nicht ganz aus: Wie verschiedene Branchenmagazine wie Deadline berichten, wurde der Titel wieder eingestampft.

Miese Quoten

"Nightflyers" galt als besonders riskantes Unterfangen für den Sender Syfy, der zusammen mit unter anderem Netflix die Serie produziert hat. Schließlich gilt die Sendung als bislang teuerste in der Kanalgeschichte. Die Hoffnungen auf Erfolg dürften dementsprechend hoch gewesen sein, aber trotz der gleichzeitigen Veröffentlichung auf mehreren Plattformen und diversen Sonderaktionen wie Ausstrahlungs-Marathons fiel das Interesse der Zuschauer äußerst gering aus. Dies veranlasste die Macher zu der Entscheidung, die Serie nach nur einer Staffel und zehn Episoden zu beenden.

"Nightflyers" basiert auf einer Geschichte, die George R.R. Martin bereits 1980 ersann und die 1987 schon einmal in Form eines Spielfilms adaptiert wurde. Darin geht es um eine Gruppe von Wissenschaftlern und einen Telepathen, die gemeinsam im Raumschiff "The Nightflyer" zu einer Reise bis an den Rand des Sonnensystems aufbricht, um dort Kontakt mit Außerirdischen aufzunehmen. Allerdings kommt es auf dem Weg dorthin zu schrecklichen Ereignissen, weshalb die Besatzung anfängt, sich gegenseitig zu hinterfragen. Schon bald zählt nur noch das eigene Überleben.

"Nightflyers" ist in Deutschland aktuell bei Netflix abrufbar.