Rund 150 Millionen Dollar ließ Netflix sich die Verpflichtung von Shonda Rhimes kosten. Die TV-Produzentin steht für Erfolg, jahrelangen Erfolg. Den US-Sender ABC führte sie fast im Alleingang in die Top-Ten der Serienschmieden weltweit, und das über mehr als zehn Jahre hinweg. Hit-Produktionen wie "Greys Anatomy", "Private Practice", "How to Get Away with Murder", "Scandal" oder zuletzt "Station 19" fanden ein Millionenpublikum.
Jetzt entwickelt die 49-Jährige für Netflix Serienstoffe. Allein acht neue Serienprojekte befinden sich unter der Federführung von Shonda Rhimes in der Entwicklung. Eines davon, "Bridgerton", soll nächstes Jahr starten. Es scheint den Startschuss für die Ära "Shondaflix" zu bilden und nimmt nun immer mehr Kontur an. Für das High-Society-Drama wurden die ersten Darstellernamen bekanntgegeben.
Alte Bekannte für Serienpäpstin Shonda Rhimes
Zwei Hauptrollen gingen an Phoebe Dynevor ("Snatch") und Rege-Jean Page, der mit Shonda Rhimey bereits in der Anwaltsserie "For the People" zusammenarbeitete. Dynevor wird die Hauptrolle Daphne Bridgerton spielen, eine junge Debütantin, die es kaum erwarten kann, sich auf den Heiratsmarkt der oberen Zehntausend zu stürzen, für die aber nicht alles so läuft, wie sie es sich vorgestellt hat, nachdem sie den von Page gespielten Duke Simon Basset kennenlernt. Dieser zeigt nämlich kaum Interesse an Titeln oder einer Heirat.
Und darum geht es in "Bridgerton": Die Serie erzählt die Regency-Epoche des Vereinigten Königreiches Großbritannien und Irland Anfang des frühen 19. Jahrhunderts. In London sind die acht eng miteinander verbundenen Geschwister der einflussreichen Bridgerton-Familie auf der Suche nach Liebe und Abenteuern an aristokratischen Bällen und intriganten Machtspielen. Als Vorlage dient die "Bridgerton"-Buchreihe von Julia Quinn, die für ihre historischen Liebesromanzen berühmt ist und Bestseller am Fließband liefert. Das Regency wird als "Epoche starker sozialer, politischer und stilistischer Veränderungen" beschrieben, insofern liefert der historische Stoff durchaus Raum für mehrere Staffeln bei Netflix.
Entwickelt wird die Serie von Rhimes Produktionsfirma Shondaland. Für "Bridgerton" holt sich die erfahrene Produzentin außerdem einen alten Bekannten und ebenfalls erfolgreichen Serienschöpfer an ihre Seite: Mit Chris Van Dusen arbeitete sie bereits bei "Scandal" zusammen. Nun geht es statt um Machtkämpfe im Gerichtssaal um Dünkel in der Vergangenheit.
Weitere "Bridgerton"-Rollen gingen an Jonathan Bailey (Broadchurch), Golda Rosheuvel ("Silent Witness"), Luke Newton ("The Lodge"), Claudia Jessie (Vanity Fair), Nicola Coughlan (Derry Girls), Ruby Barker ("Doctors"), Sabrina Bartlett (Victoria), Ruth Gemmell (Penny Dreadful), Adjoa Andoh (Doctor Who), Polly Walker (Line of Duty) und Julie Andrews.