Crankfurt oder Mainhattan schwirren in den letzten Tagen als Begriffe durchs Internet, wenn über die neue deutsche Netflix-Serie "Skylines" geschrieben wird. Denn die in sechs Folgen erzählte Geschichte handelt vom Rap-Geschäft der Main-Metropole und begleitet den Beatproducer Jinn (Edin Hasanovic) auf seinem Weg in die großen Studios der Stadt - da geht es um Gewalt, Gangs und das große Geld. Dennis Schanz ("Bullet") setzt bei seiner Serie auf eine Qualität, die oft propagiert, aber mindestens genauso oft verfehlt wird: Authentizität.
Doch in "Skylines" gelingt es tatsächlich, eine glaubwürdige Rapszene zu zeigen - leider gilt das nicht für einige Nebenhandlungsstränge. Die Künstler wirken nicht nur echt, sie sind es auch. Rapgrößen aus dem aktuellen Musikgeschäft wurden in beratender Rolle tätig, einige Rapper wurden auch für Nebenrollen in der Serie engagiert. So laufen mit Celo und Abdi, Azad und Miss Platnum einige der prominentesten Namen der hiesigen Szene durchs Bild. Die formidablen Beats aus "Skylines" stammen übrigens vom Produzenten Ben Bazzazian, der auch für Haftbefehl, K.I.Z und Marsimoto produziert.
Die Musik und der Soundtrack im Allgemeinen funktionieren in der fünften deutschen Netflix-Eigenproduktion einwandfrei. Umso "authentischer", dass die gecasteten Rapper als sie selbst auftreten und selten als Gangster wie beispielweise in "4 Blocks", als der Knast-Bruder-Versuch mit GZUZ ziemlich in die Hose ging.
Olexesh
Azzi Memo
Nura
Azad
Celo und Abdi
Nimo
Nimo ist, wie Azad, ebenfalls iranischer Herkunft. Er steht beim Frankfurter Independent-Label 385idéal unter Vertrag, bei dem auch Olexesh seine Musik vermarktet. Der Manager des Labels, "Syn" Lukaschyk, managt auch den Rapper Haftbefehl, doch dieser tritt in "Skylines" nicht auf. Haftbefehl war in der Netflix-Produktion "Dogs of Berlin" zu sehen.