Die Schlammschlacht um Ex-NCIS-Star Michael Weatherly und Schauspielerin Eliza Dushku geht in die nächste Runde. Nachdem kürzlich öffentlich wurde, dass Weatherly seine ehemalige Kollegin am Set sexuell belästigt hatte, meldet sich nun erstmal Dushku selbst zu Wort. Für den Boston Globe schrieb sie einen ausführlichen Essay über ihre Sicht der Dinge. Darin lässt sie kein gutes Haar an Weatherly, der die Vorwürfe größtenteils bestätigte.

Die erschütterndsten Passagen aus Eliza Dushkus Artikel

Imago

Eliza Dushku wurde von Michael Weatherly sexuell belästigt.

"Ich will nicht hören, dass ich einen Humor-Defizit hätte oder keinen Witz aushalten könnte. Ich habe nicht überreagiert. Ich habe einen Job angenommen und weil ich nicht belästigt werden wollte, wurde ich gefeuert."

"Weatherly hat mich von Anfang an belästigt. Aufnahmen zeigen, dass er mir anbot, in seinen ‚Vergewaltigungsvan zu steigen, der voll mit sämtlichen Gleitgelen und langen phallischen Dingen sei.‘ Außerdem warf er mir dauernd Schimpfwörter an den Kopf, spielte provokante Lieder auf seinem iPhone, wenn ich das Set betrat. Und diese Anmerkungen über einen Dreier."

"Wochenlang wurde Weatherly gefilmt, wie er sexuelle Kommentare machte, und wie er mit einem männlichen Co-Star einen Schwertkampf mit dem Penis nachahmte, zusätzlich zu den Dreier-Kommentaren. Ein anderes Mal nannte er mich nur ‚Beine‘."

"Regelmäßig machte er Kommentare über meine ‚hinreissende‘ Schönheit, gefolgt von hörbarem Stöhnen. Wie die Aufnahmen zeigen, prahlte er gerne mit seinem Sperma und seiner Vasektomie-Umkehrung (‚Ich will, dass du weißt, dass ich kraftvolle Schwimmer haben‘)."

"Das schwerste, was ich zu sagen habe, ist, wie ich mich wegen ihm zehn bis zwölf Stunden am Tag wochenlang fühlte. Es war eine klassische Arbeitsplatz-Belästigung, aus der Arbeitsplatz-Mobbing wurde. Ich sollte mich in seinem Beisein geradezu permanent fürchten. Diese Furcht hält an, wann immer ich an ihn und diese Erfahrung denke."

Trägt Steven Spielberg eine Mitschuld?

Dushku führt fort, dass sie als Teil der Vereinbarung, die sie letztlich mit Sender CBS traf, ein Treffen mit Steven Spielberg haben will. Spielbergs Firma Amblin Television ist Mit-Produzent von "Bull". Sie wolle mit ihm über die Missstände sprechen.

"Ich hatte mein Treffen mit Spielberg noch nicht, aber ich frage mich, wo der legendäre Hollywood-Regisseur die ganze Zeit war. Ich war mein Leben lang ein Fan von ihm und dachte, wenn jemand etwas verändern könnte, dann muss es Spielberg sein."

Am Ende steht Dushku zwar mit 9,5 Millionen US-Dollar mehr da, aber die Branche ist damit nicht von der verseuchten, frauenfeindlichen Einstellung noch lange nicht befreit. Besonders erschütternd ist, was Michael Weatherly bis heute tat bzw. nicht tat:

"Weatherly hat sich nie bei mir entschuldigt. Stattdessen wurde ich gefeuert, kurz nachdem ich mit ihm über sein Verhalten sprach."