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Nach "Bohemian Rhapsody" und "Rocketman": Sex Pistols bekommen eigene Serie

Sex Pistols, Serie
Die Sex Pistols (Steve Jones, Sid Vicious, Johnny Rotten und Paul Cook). Imago Images, Montage: TV Spielfilm

Nachdem mit Queen und Elton John bereits britische Musikgrößen mit Biopics verewigt wurden, folgen jetzt auch die Sex Pistols. Regisseur Danny Boyle will mit Wut und Musik gegen "The Crown" rebellieren.

Nach "Bohemian Rhapsody" und "Rocketman" wird es jetzt noch heftiger, denn eine der umstrittensten und gleichzeitig einflussreichten britischen Bands bekommt ihre eigene Serie.

Als Johnny Rotten 1976 im Londoner 100 Club "I am an Anarchist" ins Mikrofon spuckte, standen die Sex Pistols am Anfang einer kurzen, aber für die Musikgeschichte unglaublich wichtigen Karriere. Allen voran Gitarrist Steve Jones schaffte es, mit der Band Anfang und Ende einer Bewegung zu werden: Punk. Jetzt sollen die turbulenten Jahre der Sex Pistols Ende der 1970er-Jahre von einer Serie einfangen werden, die auf der Biografie von Steve Jones basieren wird.

Die Regie für die Serie "Pistols" wird dabei Danny Boyle übernehmen, der auch schon für "Trainspotting" und "Slumdog Millionär" verantwortlich war. Die Hauptrolle als Steve Jones wird Toby Wallace übernehmen, seinen markanten Bandkollegen Johnny Rotten übernimmt Anson Boon und das traurige Schicksal von Sid Vicious wir durch Louis Patridge verkörpert.

Pistols: Der Gegenentwurf zu "Downton Abbey" und "The Crown"

Es gibt gute Gründe, warum das Album "Nevermind the Bollocks, Here's the Sex Pistols" als eines der einflussreichsten aller Zeiten gilt. Mit Hilfe von Manager Malcom McLaren und Modedesignerin Vivienne Westwood wurde ein Konzept um eine Band entwickelt, die alles, aber kein Konzept sein wollte. Nachdem sich die Band erst mit EMI und dann mit A & M überworfen hatte, landeten sie ausgerechnet beim Hippie-Label Virgin, um ihr Debütalbum herauszubringen. Pünktlich zum Thronfolgejubiläum der Königin landete "God save the Queen" in den Charts. Es hagelte Auftrittsverbote und Anklagen und nur ein Jahr später löste die Band sich nach einer US-Tour auf. Sid Vicious wurde beschuldigt, seine Freundin Nancy Spung umgebracht zu haben, starb jedoch noch vor Beginn der Verhandlungen an einer Überdosis Heroin in New York.

Genug Stoff für den Sender FX die biografische Serie "Pistols" zu produzieren, die wie ihre Protagonisten ein Gegenentwurf zu Serien wie "Downton Abbey" und "The Crown" sein möchte. "Stellen Sie sich vor, sie brechen mit Ihren Freunden in die Welt von "The Crown" und "Downton Abbey" ein und schreien Ihre Songs und Ihre Wut auf alles, was diese Serien darstellen", sagte Boyle in einer Erklärung. Eine kleine Antiheldengeschichte rund um Steve Jones, Musik, Kultur und Mode. Einen Starttermin für "Pistols" ist noch nicht bekannt.