Falls Sie früher Ihre Lieblingsserie auf VHS aufgenommen haben, werfen Sie die alten Bänder nicht weg! Es könnte die letzte Möglichkeit sein, sie so zu sehen, wie Sie sie in Erinnerung haben. Weil man früher keinen Gedanken an die Auswertung der Serien fürs Heimkino verschwendet hat - wer will schon 20 Meter "Bonanza"-Kassetten als Raumteiler? -, sicherte man sich die Rechte an der Musik, die in den einzelnen Folgen verwendet wurde, nur für die unmittelbare TV-Ausstrahlung. Doch als die schmalere und günstigere DVD Einzug hielt, wurden Serien fürs Heimkino zu einem echten Renner - und die alten Verträge zu einem riesigen Problem.
Eine Millionen-Dollar-Investition
Da wäre zum einen die Kostenfrage. Die Relizensierung von Liedern kostet die Studios in der Regel zwischen 10 000 und 40 000 US-Dollar pro Song. Doch mit der Prominenz der Titel steigt auch der Preis. Die Original-Musikrechte für eine Staffel von "Happy Days" würden grob geschätzt eine Million Dollar kosten, die Kultserie "Wunderbare Jahre" mit ihren Rockhits der 60er läge noch einmal deutlich höher.
Eine Millionen-Dollar-Investition
Da wäre zum einen die Kostenfrage. Die Relizensierung von Liedern kostet die Studios in der Regel zwischen 10 000 und 40 000 US-Dollar pro Song. Doch mit der Prominenz der Titel steigt auch der Preis. Die Original-Musikrechte für eine Staffel von "Happy Days" würden grob geschätzt eine Million Dollar kosten, die Kultserie "Wunderbare Jahre" mit ihren Rockhits der 60er läge noch einmal deutlich höher.
Darüber hinaus kann es teilweise auch problematisch werden, herauszufinden, bei wem die Rechte an den alten Liedern überhaupt liegen. Wenn auch nur bei einem von hundert Musiktiteln der Eigentümer nicht auszumachen ist, droht die Veröffentlichung der ganzen Staffel zu scheitern.
Nun gibt es zwei Alternativen: Entweder die Serie erscheint gar nicht (z. B. "Wunderbare Jahre", "Batman", "Cold Case"), oder die problematische Musik wird ausgetauscht. Ein heikles Unterfangen. So kann man es verschmerzen, wenn im Pilotfilm des "A-Team" der Stones-Hit "Jumpin' Jack Flash" fehlt. Wenn aber der Titelsong ausgetauscht wird, geht auch die Identität der Serie flöten - so geschehen bei "Las Vegas", "Eine schrecklich nette Familie" (die Rechteinhaber wurden ab Staffel drei plötzlich gierig) oder "Dawson's Creek".
Die Teenieserie mit Katie Holmes ist allerdings ein interessantes Phänomen: Wie auch bei "Roswell" gelang es hier, die Musikrechte für den deutschen Markt zu sichern. Wer während des Abspielens einer Folge zwischen der deutschen und der englischen Tonspur wechselt, hört zwei vollkommen unterschiedliche Soundtracks. Eine Möglichkeit, die sich offensichtlich nicht immer rentiert. So veröffentlichte Universal von "Zurück in die Vergangenheit" und "Ausgerechnet Alaska" hier nur die ersten Staffeln, weil die DVD-Verkäufe in Deutschland angeblich in keinem Verhältnis zu den zusätzlichen Kosten stünden.
Nun gibt es zwei Alternativen: Entweder die Serie erscheint gar nicht (z. B. "Wunderbare Jahre", "Batman", "Cold Case"), oder die problematische Musik wird ausgetauscht. Ein heikles Unterfangen. So kann man es verschmerzen, wenn im Pilotfilm des "A-Team" der Stones-Hit "Jumpin' Jack Flash" fehlt. Wenn aber der Titelsong ausgetauscht wird, geht auch die Identität der Serie flöten - so geschehen bei "Las Vegas", "Eine schrecklich nette Familie" (die Rechteinhaber wurden ab Staffel drei plötzlich gierig) oder "Dawson's Creek".
Die Teenieserie mit Katie Holmes ist allerdings ein interessantes Phänomen: Wie auch bei "Roswell" gelang es hier, die Musikrechte für den deutschen Markt zu sichern. Wer während des Abspielens einer Folge zwischen der deutschen und der englischen Tonspur wechselt, hört zwei vollkommen unterschiedliche Soundtracks. Eine Möglichkeit, die sich offensichtlich nicht immer rentiert. So veröffentlichte Universal von "Zurück in die Vergangenheit" und "Ausgerechnet Alaska" hier nur die ersten Staffeln, weil die DVD-Verkäufe in Deutschland angeblich in keinem Verhältnis zu den zusätzlichen Kosten stünden.