Hat ausgerechnet Fanliebling Negan (Jeffrey Dean Morgan) der Qualität von "The Walking Dead" geschadet? Zu diesem Schluß kam jedenfalls eine Analyse von Broadband Choices. Das britische Vergleichsportal untersuchte in einem Artikel "The Walking Dead" und andere Serien wie "Game of Thrones" und die "Simpsons" nach ihrer Bewertung in der Onlinedatenbank imdb.com und versuchte herauszufinden, warum in vielen Serien im Laufe der Zeit die Beurteilungen der Fans schlechter werden.

Bei "The Walking Dead" lag laut der imdb-Analyse die Bewertung der ersten sechs Staffeln auf einem konstant guten Niveau, auch die Bewertung der einzelnen Folgen pendelte sich im oberen Bereich zwischen ca. 7,5 und 9,5 von 10 ein. Doch mit dem Start von Season 7 ging es bergab. Der Absturz geht einher mit dem Erscheinen von Negan und seinen Saviour als neue Schurken der Horrorserie. Das wollten die Macher der Studie durch die Auswertung von Kritiken herausgefunden haben.

Nicht nur Negan war Schuld

"Negan war das schlechteste, was 'The Walking Dead' passieren konnte," so formuliert Broadboard Choices polemisch. Obwohl der sprücheklopfende Schurke bei den Fans beliebt ist, gilt es bei den Anhängern als Allgemeinplatz, dass er mitverantwortlich für schwindende Qualität war - beziehungsweise die Autoren, die zu sehr auf sein Charisma vertrauten und die Story stagnieren ließen.

Negan tötete zum Auftakt mit Glenn (Steven Yeun) und Abraham (Michael Cudlitz) gleich zwei Figuren, die Brutalität der Exekution mit einem Baseballschläger schreckte viele ab. Der Krieg gegen Negans Saviour zog sich dann für viele Beobachter qualvoll in die Länge. Auch die Quoten stürzten ab.

Seit der neunten Staffel zeigt die Kurve bei imdb wieder nach oben. Just in dieser Runde, in der die neue Showrunnerin Angela Kang die Fans mit gutem Storytelling besänftigte, spielte Negan keine große Rolle mehr, saß nach seiner Niederlage im Gefängnis.