"Was ist denn?" war der erste gesprochene Satz eines Charakters in der RTL-Daily "Gute Zeiten, schlechte Zeiten". Frank-Thomas Mende sprach ihn als Clemens Richter als Einstieg in eine Rolle, die ihn fast 20 Jahre begleiten sollte.
Clemens Richter war ein untreuer Ehemann, spielsüchtig und erlitt gleich zwei Herzinfarkte. Die turbulente Rolle hatte jedoch auch seine sehr herzlichen Seiten. Er wird zum liebevollen Vater für Tim Böcking, übertreibt es jedoch auch manchmal mit seiner Fürsorge. Mit Elisabeth Meinhardt findet er dann schlussendlich die ganz große Liebe. Die beiden beschließen, ihr altes Leben in Berlin hinter sich zu lassen und wandern nach Kanada aus. Dort leben sie mit Sohn und Enkel zusammen. Zu Veras Beerdigung kommen die beiden noch einmal nach Berlin, um sich von der Freundin verabschieden zu können.
Lesetipp
GZSZ: Frank-Thomas Mendes Herz schlägt für die Bühne
1949 im Erzgebirge geboren hat Mende Anglistik, Germanistik und Theaterwissenschaften in Marburg, Wien, London und Boston studiert. Der Schauspielunterricht führte ihn unter anderem nach London, Stuttgart und in die USA. Ab 1983 war er in zahlreichen Fernsehfilmen und Theaterstücken zu sehen. Unter anderem für Produktionen des ZDF wie "Cafe Skandal" oder "Bettkantengeschichten".
Seinen großen Durchbruch hatte er dann 1992 mit seiner Rolle als Clemens Richter bei GZSZ. 2009 gab er dann bekannt, seinen Vertrag 2010 auslaufen zu lassen. Zusammen mit seiner Kollegin Lisa Riecken verließ er die Daily. Doch statt den Beruf des Schauspielers an den Nagel zu hängen, blieb er der Kamera treu. Für "Unter uns" arbeitete er in der Regie und hatte 2011 noch mal einen kleinen Auftritt bei GZSZ zu Veras Beerdigung.
2011 zog es ihn wieder ans Theater, wo er im Shakespeare-Stück "Die windigen Weiber von Winzor" den Falstaff mimte. Mittlerweile ist Frank-Thomas Mende über 70 Jahre alt und widmet sich vor allem Übersetzungen von Theaterstücken aus dem Englischen. Dazu gehören Bühnenstücke wie "Alle meine Männer" im Original von Ray Cooney oder das Stück "Arme Beine!" von John Antrobus. Eine Rückkehr zu GZSZ ist unwahrscheinlich. Gegenüber T-Online sagte er im Interview: "Für eine Rückkehr müsste man sich also schon mächtig anstrengen. Hundertprozentig ausschließen möchte ich nichts, aber ich wüsste auch nicht, warum ich zurückkehren sollte." Es scheint, als würde sich Mende auch in Zukunft vor allem im Theater zu Hause fühlen.