Claudia Eisinger (33) verliert ihren Primetime-Platz. Die Darstellerin ist in der Hauptrolle der neuen Serie "Zarah - Wilde Jahre" zu sehen, die eine junge Journalistin abbildet, die sich im von Männern dominierten Gewerbe der 70er-Jahre behaupten muss. Das ZDF setzte die Serie zwar zur besten Sendezeit ins Programm, gab ihr aber keine Chance sich zu entwickeln, nachdem die ersten Quoten ermittelt worden waren: Die ersten beiden Folgen konnten gerade einmal zwei Millionen Zuschauer begeistern.

Für den Sender war das Grund genug, "Zarah - Wilde Jahre" ins Nachtprogramm zu verbannen - im ZDF wird der Stoff nun um 00:45 Uhr gezeigt, auf ZDFneo um 21:00 Uhr.

Claudia Eisinger ist nicht die erste gescheiterte Journalistin

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Claudia Eisinger

Ein wenig besser erging es da der Literaturadaption "Das Pubertier", denn die Serie erreichte immerhin mit der ersten Folge 3,34 Millionen Zuschauer - bis sich allerdings auch hier mit der Ausstrahlung der zweiten Folge die Zuschauerschaft auf 2,55 Millionen reduzierte. Ob und wann das "Pubertier" auch ins Nachtprogramm verschwindet, bleibt abzuwarten.

Claudia Eisinger lag "Zarah - Wilde Jahre" sehr am Herzen - aus einem guten Grund, wie sie der Bild am Sonntag verraten hat: "Dass Frauen zu ihrer Selbstbestimmtheit kommen, ist ein Prozess, in dem wir noch mittendrin sind. Von viel Ballast haben wir uns schon befreit. Aber wir sind da noch lange nicht am Ende." Dass ausgerechnet eine Serie, die sich so viel vorgenommen hatte, so wenig von Publikum und Sender geschätzt wird, dürfte letztlich nicht nur die Darstellerin herb enttäuschen.

Aber wieder einmal zeigt sich: Fiktion mit und über Journalisten verfängt beim deutschen Publikum nicht. Bis auf "Kir Royal" scheiterten alle Versuche, dieses Milieu zu einem TV-Hit zu machen. Vielleicht liegt es auch daran, dass der Beruf des Journalisten im Beliebtheitsranking aller Jobs immer ganz hinten liegt. Übrigens dicht gefolgt von Politikern - noch so ein Minenfeld für die Serienfiktion im Fernsehen.