80er Jahre-Neuauflagen, Reboots und Fortsetzungen boomen zurzeit: "Rambo 5", "Men in Black", "Top Gun" sowie ein weiterer Teil zu "Indiana Jones" mit Harrison Ford in der Hauptrolle sind nur wenige Beispiele, die demnächst bei uns im Kino laufen werden oder zumindest am Anfang ihrer Planung stehen. Nun hat sich auch Christopher Lloyd für einen weiteren "Zurück in die Zukunft" ausgesprochen und würde noch einmal den schrulligen Doc Brown spielen. Die kultigen Zeitreise-Abenteuer mit Marty McFly und dem Doc konnten sich durch ihren eigensinnigen Humor gemischt mit einer gesunden Ladung Action eine große Fangemeinschaft generieren - eine Fangemeinschaft, die bis heute bestand hält, sodass ein weiterer Teil wenig Schwierigkeiten hätte, bei den Kinobesuchern Anklang zu finden.

"Zurück in die Zukunft" bei Jimmy Kimmel Live

Allerdings muss man auch realistisch bleiben: Nachdem Michael J. Fox, der den jungen aufgeweckten Sidekick Marty spielt, im Jahre 2000 nach seiner Parkinson-Erkrankung seine Leinwandkarriere beenden musste, ist es eher unwahrscheinlich, dass er für ein "Zurück in die Zukunft 4" vor der Kamera stehen würde. Dabei war seine Performance zum 20-jährigen Jubiläum von "Zurück in die Zukunft" mehr als beachtlich: Gemeinsam mit Christopher Lloyd schlüpfte er 2015 noch einmal in sein Alter Ego und führte in der Late-Night-Show "Jimmy Kimmel Live" einen Sketch vor, bei denen die beiden von 1985 in die Zukunft reisten und bei Mr. Kimmel auf der Bühne landeten. Das alleinige Erscheinen reichte für eine mehrminütige Standing-Ovation.

Robert Zemeckis Meinung zu einer Fortsetzung

Hinzu kommt, dass Regisseur Robert Zemeckis (67) eine "Nur über meine Leiche"-Einstellung zu einer Fortsetzung hat. Laut comicbook haben er und Drehbuchautor Bob Gale sich vertraglich von Universal zusichern lassen, dass es kein "Back to the Future"-Remake oder eine Fortsetzung geben wird, ohne dass dies zuvor mit ihnen diskutiert wurde und das Projekt ihre Zustimmung hätte. So lange die beiden leben, also nie. "Zurück in die Zukunft" war ohnehin eigentlich als nur als alleinstehender Film geplant. Dass Zemeckis also noch zwei weitere Teile nachlieferte, ist lediglich dem kommerziellen Erfolg zu verdanken. Wenn man an "Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels" (2008), dem vierten Teil der Reihe, zurückdenkt, ist es wahrscheinlich gar keine so schlechte Idee, erfolgreiche Franchises, einfach ruhen zu lassen. Manche Dinge müssen irgendwann auch einmal zu Ende sein, damit ihr kulturelles Erbe bestehen bleibt und nicht an Wert verliert. Trotzdem ist es schön zu hören, wenn Christopher Lloyd auf die Frage, ob er einen weiteren Teil drehen würde, mit "Darüber würde ich mich sehr freuen" antwortet. Eine Idee für den Film hätte er bereits: den Klimawandel.