Paris (dpa) - Das weltberühmte Filmfestival von Cannes wird wegen der Coronakrise nicht wie geplant im Mai stattfinden. Das teilte der Veranstalter via Twitter mit.
Eigentlich sollte das 73. Festival von Cannes vom 12. bis zum 23. Mai an der französischen Riviera laufen; der US-Regisseur Spike Lee ist laut einer früheren Mitteilung Präsident der Jury.
Es würden nun verschiedene Optionen geprüft - eine sei eine Verlegung auf Ende Juni oder Anfang Juli. Bei dem Festival winkt als Auszeichnung traditionell die Goldene Palme.
Wie es weitergeht bestimmt Corona
Der Veranstalter ließ offen, wann die Entscheidung über das weitere Vorgehen fallen soll. Entscheidend sei die Entwicklung der Gesundheitslage in Frankreich und weltweit. Es sei eine Abstimmung mit der französischen Regierung oder der Stadt Cannes geplant.
Die Filmfestspiele in Cannes gelten als das wichtigste Filmfestival der Welt. Besonders unter Film-Liebhabern wird das international aufgestellte künstlerische Film-Angebot hoch geschätzt. Doch auch kommerzielle Erfolge gibt es: 2019 gewann der südkoreanische Regisseur Bong Joon-ho mit seiner Wohlstandssatire "Parasite" die Goldene Palme. Der Film avancierte anschließend zum Hit und gewann im Februar 2020 bei den Oscars in vier Kategorien – u.a. als Bester Film.
Frankreich hatte im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie zu Wochenbeginn eine Ausgangssperre für seine Bürger angeordnet. Bisher starben in dem Land nach Angaben des Gesundheitsministeriums 372 Menschen.