Rekorde gibt es in der Filmwelt zuhauf. Ob am blutigsten, teuersten oder gruseligsten – so gut wie jeder Aspekt eines Films lässt sich in eine Bestenliste pressen. Selbst bei der Sprache lassen sich innerhalb des visuellen Mediums spannende Enteckungen machen. So wurde schon einmal festgestellt, welche Schauspieler am meisten pro gesprochenem Wort verdienen. Und auch bezüglich der Anzahl der Schimpfwörter in Filmen gibt es natürlich eine Bestenliste, die wir euch natürlich nicht voranthalten wollen.

 

End Of Watch

Tobis Film

Bei "End of Watch" müssen nicht selten die schweren Geschütze ausgepackt werden.

In diesem packenden Action-Thriller von David Ayer patrouillieren Jake Gyllenhaal und Michael Peña durch die Straßen von Los Angeles. Und wenn die beiden nicht gerade in einen blutigen Bandenkrieg geraten oder Kinder aus brennenden Häusern retten, fluchen sie ordentlich – was bei dem Erlebten aber wenig wundert und den Film umso glaubwürdiger macht. Insgesamt kommt "End of Watch" in seinen 109 Minuten Laufzeit auf etwa 326 Schimpfwörter.

The Outpost

Telepool

Scott Eastwood spielt einer der Hauptrollen in "The Outpost".

Der jüngste Beitrag auf dieser Liste ist "The Outpost" von 2020. Der knallharte Kriegsfilm erzählt die wahre Geschichte eine Gruppe US-Soldaten (u.a. gespielt von Orlando Bloom und Scott Eastwood) in Afghanistan, die eine Militärbasis im Hindukusch gegen eine Übermacht von Terroristen verteidigen müssen. Wenig überraschend fällt da die Sprache auch schon einmal härter aus: Und so werden in dem Film 355 Schimpfwörter rausgeballert.

Alpha Dog

Concorde Filme

Justin Timberlake (r.) überzeugt als Drogendealer in "Alpha Dog".

Dass Justin Timberlake nicht nur ein fantastischer Sänger, sondern auch ein guter Schauspieler ist, bewies das Multitalent spätestens mit seinen Auftritten in "The Social Network" und "Inside Llewyn Davis". Doch auch davor machte er schon von sich reden: In dem Krimidrama "Alpha Dog" mimte Timberlake einen Drogendealer uns spielte sogar Schauspielschwergewichte wie Bruce Willis und Sharon Stone an die Wand. Passend zum Milieu durften Schimpfwörter in dem Film selbstverständlich nicht fehlen: 367 Stück sind es am Ende geworden.

Straight Outta Compton

Universal Pictures

Hip-Hop-Ikonen: N.W.A.

Der kreative Gebrauch von Schimpfwörtern gehört zur Rapmusik der 1990er wie ein guter Flow. Dementsprechend heiß her geht es auch bei dem Biopic "Straight Outta Compton" her, das die Erfolgsgeschichte der legendären Hip-Hop-Gruppe N.W.A. nacherzählt. 392 Schimpfwörter fallen in dem erfolgreichen Musikfilm.

Casino

Universal Pictures

Robert De Niro in "Casino".

"Casino" von Martin Scorsese ist ein wahres Epos. In fast drei Stunden erzählt die Regielegende darin den packenden Aufstieg des Casino-Besitzers Sam "Ace" Rothstein (Robert De Niro) im Las Vegas der 1970er-Jahre. Neben neunmalklugen Falschspielern und hartnäckigen Konkurrenten bekommt er es zudem mit der Mafia zu tun. Dass es sich bei dem Gewerbe, in dem sich die Figuren hier bewegen, um ein hartes handelt, zeigt die Anzahl der Flüche: 422 sind es an der Zahl.

Nil by Mouth

IMAGO / Allstar

Ray Winstone flucht sich in "Nil by Mouth" um Kopf und Kragen.

Auch im Regiedebüt des oscarprämierten Schauspielschwergewichts Gary Oldman kracht es ordentlich. Das düstere Drama "Nil by Mouth" verfolgt das Leben einer Familie der Unterschicht (u.a. Ray Winstone) im heruntergekommenen South East London, das geprägt ist von Gewalt, Drogen und Kriminalität. Wegen seiner drastischen Bilder und seiner expliziten Sprache (428 Schimpfwörter) bekam der Film in einigen Ländern keine Jugendfreigabe.

Summer of Sam

MFA

Adrien Brody (l.) und John Leguizamo (r.) jagen in "Summer of Sam" einen Serienmörder.

Im Sommer des Jahres 1977 terrorisiert ein Serienmörder, der sich Son of Sam nennt, New York City. Als sich die Situation in der Stadt immer mehr zuspitzt und die Paranoia zunimmt, verdächtigt sich eine Freundesgruppe (u.a. John Leguizamo und Adrien Brody) aus der Bronx gegenseitig – bis es zur blutigen Eskalation kommt. Wie schon seine anderen Filme, glänzt Spike Lees "Summer of Sam" mit einem teils erschreckenden Realismus. Da darf eine gepflegte Gossensprache selbstverständlich nicht fehlen. Und so summieren sich die Schimpfwörter hier auf 435 Stück.

Der schwarze Diamant

Netflix

Adam Sandler ist in "Der scharze Diamant" kaum wiederzuerkennen.

Ja, auch ein Film mit Adam Sandler befindet sich auf diese Liste. Aber wie man sich denken kann, handelt es sich bei "Der schwarze Diamant" nicht um eine seiner zahlreichen Komödien. In dem genialen Thriller spielt Sandler den Betreiber eines Schmuckgeschäfts im New Yorker Diamantenviertel, der sich aufgrund seiner Spielsucht hoch verschuldet – und sich einige finstere Gesellen zum Feind macht. Der Schauspieler legt hier ohne Zweifel die beste Schauspielleistung seiner Karriere hin – und ordentlich fluchen darf er auch. 560 Schimpfwörter kommen hier zum Einsatz.

The Wolf of Wall Street

Universal Pictures

Seine Schauspielleistung in "The Wolf of Wall Street" brachte Leonardo DiCaprio eine Oscar-Nominierung ein.

Mit "The Wolf of Wall Street" und "Casino" ist Martin Scorsese der einzige Regisseur, der zweimal auf dieser Liste auftaucht. Bei den Themen, die seine Filme behandeln, ist das aber kaum verwunderlich. So bewegen sich die Figuren in den meisten seiner Werke auf der falschen Seite des Gesetzes, wo grundsätzlich ein ruppigerer Ton herrscht. Doch "The Wolf of Wal Street" ist da nochmal eine andere Hausnummer, denn das Biopic über den Aufstieg des Brokers Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio) ist Exzess in Filmform. Egal ob Sex, Drogen oder Schimpfwörter – kaum ein anderer Film auf diesem Planeten ist expliziter. So überraschen auch die 569 Flüche hier nicht wirklich.

Swearnet: The Movie

RILEY SMITH PHOTOGRAPHER

Mike Smith (l.), Robb Wells (m.) und John Paul Tremblay (r.) in der Serie "Trailer Park Boys".

Hierzulande ist die kandadische Mockumentary "Trailer Park Boys" kaum bekannt. Und das ist ziemlich schade, da es sich dabei um eine der verrücktesten und lustigsten Serien der letzten Jahre handelt – wenn man auf schwarzen Humor steht. Da überrascht es wenig, dass mit "Swearnet: The Movie" ein Film der "Trailer Park Boys"-Macher und -Hauptdarsteller diese Liste anführt. In der Komödie spielen sich Mike Smith, John Paul Tremblay und Robb Wells selbst und gründen, aus Frust dass sie immer wieder zensiert werden, im Internet ihr eigenes Netzwerk, in dem sie unkontrolliert fluchen können. Und so summieren sich die Schimpfwörter Am Ende auf ganze 935 Stück.