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Und morgen die ganze Welt: Deutscher Oscarbeitrag bald bei Netflix

Julia von Heinz (l) und Mala Emde stellen ihren Film «Und morgen die ganze Welt» beim Filmfestival von Venedig vor.
Julia von Heinz (l) und Mala Emde stellen ihren Film "Und morgen die ganze Welt" beim Filmfestival von Venedig vor. Gian Mattia D'alberto/Lapresse via ZUMA Press/dpa

Nur wenige Tage war das Politdrama im Kino zu sehen, dann kam Corona. Jetzt macht Netflix den Film "Und morgen die ganze Welt" bald auf der ganzen Welt verfügbar. Die Regisseurin ist darüber unendlich glücklich.

Deutschlands Oscar-Hoffnung, das Politdrama "Und morgen die ganze Welt", ist voraussichtlich schon im April auf Netflix zu sehen. Das teilte der Streaminganbieter der Deutschen Presse-Agentur in Berlin mit.

"Dass Netflix meinen Film bald fast überall auf der Welt zeigen wird, ist ein wahr gewordener Traum", wird die Regisseurin, Autorin und Produzentin Julia von Heinz zitiert. "Als Filmemacher ist es für mich das Wichtigste, meine Arbeit mit einem Publikum zu teilen."

Von Corona sabotiert

Die Corona-Pandemie hatte im vergangenen Jahr die Kinoaufführung des Films weitgehend verhindert. "Aufgrund der Corona-Sperre wurde unser viel beachteter Kinostart nach nur 4 Tagen abgesagt. Ich kann es jetzt kaum erwarten, den Film auf Netflix rund um den Globus zu zeigen", so von Heinz.

"Und morgen die ganze Welt" ist der deutsche Beitrag für die Oscars in der Kategorie "International Feature Film", bester internationaler Spielfilm. Mala Emde spielt die Studentin Luisa, die sich neben dem Jurastudium immer stärker in linken und antifaschistischen Kreisen engagiert. Sie will sich gegen rechte Populisten und Nazis zur Wehr setzen. Gleich bei ihrer ersten größeren politischen Aktion kommt es zu Gewalt.

 

Mala Emde: Ausgezeichnete Hauptdarstellerin

Es ist ein hochpolitischer Film, der seine internationale Premiere beim wichtigen Filmfestival von Venedig gefeiert hatte. Hauptdarstellerin Emde wurde dabei als beste Darstellerin ausgezeichnet.

Die Academy of Motion Picture Arts and Sciences wählt aus allen internationalen Bewerbungen zunächst zehn Filme aus, die am 9. Februar 2021 bekanntgegeben werden. Am 15. März werden die fünf nominierten Filme verkündet. Die Preisverleihung ist am 25. April 2021. Im vergangenen Jahr war der deutsche Oscarbeitrag "Systemsprenger" von Nora Fingscheidt nicht nominiert worden.