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Und morgen die ganze Welt

DE | 2020 | 111 Min.
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Bewertung der Redaktion:

  • Humor
  • Anspruch
  • Action
  • Spannung
  • Erotik
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Hochemotionaler Blick auf die linke Szene in Deutschland

IMDb-Bewertung: 6,0 von 10

Jurastudentin Luisa steht vor der Frage, ob Gewalt ein legitimes politisches Druckmittel sein kann. Deutschlands Oscar-Beitrag 2021.

Die zwanzigjährige Luisa studiert in Mannheim Jura im ersten Semester. Entsetzt vom Rechtsruck in Deutschland und der Gewalt, die Neonazis auf die Straße bringen, folgt sie Kommilitonin Batte ins linke Zentrum „P31“. Dort trifft sie auf die zwei Freunde Alfa und Lenor, denen die Aktionen der Gruppe nicht weit genug gehen. Sie wollen den Faschos aufs Maul hauen. Bei einer Demo stiehlt Luisa einem der Neonazis ein Handy und kommt mit Alfa und Lenor einem Altnazi auf die Spur, der offensichtlich ein Bombenattentat plant. Ist Gewalt jetzt gerechtfertigt?

Der provokante Filmtitel ist eine Zeile aus dem verbotenen Ex-Hitlerjugend-Lied „Es zittern die morschen Knochen“. Regisseurin Julia von Heinz („Ich bin dann mal weg“) war früher Mitglied der Antifa und hat fast zwanzig Jahre an einem Film zum Thema Widerstandsrecht im Sinne von Artikel 20, Absatz 4 des Grundgesetzes gearbeitet.

Der authentische und emotionale Blick auf die linke Szene, die packenden Bilder der Demos und Aktionen sowie die mit frischen Gesichtern besetzten Hauptrollen sind die Highlights dieses wichtigen Films. Über kleinere Schwächen wie einen größeren Handlungsbogen kann man hinwegsehen. Die linke Band Neonschwarz steuerte Musik bei, unter anderem eine Version von „Wenn die Nacht am tiefsten… “ (1975) von Ton Steine Scherben mit neuem Text.

Cast und Crew von "Und morgen die ganze Welt"

Cast

Luisa
Mala Emde
Alfa
Noah Saavedra
Lenor
Tonio Schneider
Dietmar
Andreas Lust
Schwerer Junge
Matthias Emberger

Crew

Regie:
Julia von Heinz

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