Der Rückflug nach München ging zur gewohnten Tatort-Zeit um 20.15 Uhr, so blieb sogar noch Zeit für einen kleinen Spaziergang am Hafen. Die Tatort-Schauspieler Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl waren ohnehin bestens aufgelegt, denn im Gegensatz zur verregneten bayerischen Metropole schien in Hamburg tatsächlich die Sonne.
Anders im aktuellen Fall "Freies Land", in dem es die Kommissare Batic und Leitmayr in eine Reichsbürger-ähnliche Gruppe in der Provinz verschlägt.
Anders im aktuellen Fall "Freies Land", in dem es die Kommissare Batic und Leitmayr in eine Reichsbürger-ähnliche Gruppe in der Provinz verschlägt.
Interview mit Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl
Wo findet man diese Einöde?
Udo Wachtveitl: Gleich bei München.
Miroslav Nemec: Na, das war schon 40 oder 50 Kilometer weg.
Wachtveitl: Nein, das war nicht so weit.
Nemec: Doch, das ist Miesbach, das ist so weit.
Wachtveitl: Nein, glaub mir, das war nicht so weit.
Nemec: Vielleicht von da, wo du wohnst.
Schön verlassen sieht es aus.
Wachtveitl: Ja, da sieht man mal wieder, was Film für ein manipulatives Medium ist. Wir haben im schönsten Oberbayern gedreht.
Die Szenerie gleicht der von TV-Krimis, die an der tschechischen Grenze spielen und Crystal Meth zum Thema haben.
Wachtveitl: Ja, das soll es auch.
Nemec: Unsere Verdächtigen hat es allerdings wegen der niedrigen Grundstückspreise in diese Gegend verschlagen.
Aber Currywurstautomaten gibt es da nicht, oder?
Nemec: Nein. Der wurde extra für uns hingestellt.
Wachtveitl: Die Würstl waren vegetarisch und haben weder dem Vegetarier noch dem Nicht-Vegetarier geschmeckt.
Nemec: Die schmeckten so, wie sie aussahen.
Im Fall der "Freiländer" sammeln sich hinter hohen Zäunen unterschiedlichste Menschen.
Nemec: Ja, das kommt auf diesem Hof ganz gut raus. Unter denen gibt es auch welche, die einfach nur handwerkern oder Gemüse anpflanzen wollen.
Wachtveitl: Das sind Leute mit verschiedenen Vorstellungen und Träumen, die eigentlich gar nicht unter einen Hut zu bringen sind. Da entstehen natürlich Hierarchien und Strukturen, wie sie in einem Staat auch sein müssen.
Besonders an diesem Fall sind auch solche Szenen, die fast an Gemälde erinnern, wie das gemeinsame Essen der Freiländer...
Nemec: Ja, die zwölf Apostel.
...und so dynamische Momente wie der Streit mit den drei Jungs, die Sie provozieren und zugleich mit dem Smartphone filmen. Wie oft haben Sie das geprobt?
Nemec: Das war eigentlich schnell im Kasten. Wir hatten eine genaue Vorstellung und haben mit einer Steadycam gedreht.
Wachtveitl: Damit das gelingt, bedarf es dreierlei: eines Ensembles, das sich über einen wiederkehrenden Ablauf im Klaren ist, eines Regisseurs, der auf das Ensemble vertraut und eine Vision hat, wie man das Material schneidet, und der akribischen Arbeit der meist von Frauen ausgeführten Continuity. Wenn alle präzise arbeiten, wird ein Tanz draus.
Hatten Sie mit Regisseur Andreas Kleinert zuvor schon gedreht?
Wachtveitl: Nein. Aber wir arbeiten ganz sicher wieder mit ihm.
Nemec: Erfreulicherweise schon sehr bald.
Wachtveitl: Er ist jetzt in unserem Schmuckkästchen. Der kommt ja aus dem Norden und hatte große Freude daran, bayerische Merkwürdigkeiten in den Blick zu nehmen.
Udo Wachtveitl: Gleich bei München.
Miroslav Nemec: Na, das war schon 40 oder 50 Kilometer weg.
Wachtveitl: Nein, das war nicht so weit.
Nemec: Doch, das ist Miesbach, das ist so weit.
Wachtveitl: Nein, glaub mir, das war nicht so weit.
Nemec: Vielleicht von da, wo du wohnst.
Schön verlassen sieht es aus.
Wachtveitl: Ja, da sieht man mal wieder, was Film für ein manipulatives Medium ist. Wir haben im schönsten Oberbayern gedreht.
Die Szenerie gleicht der von TV-Krimis, die an der tschechischen Grenze spielen und Crystal Meth zum Thema haben.
Wachtveitl: Ja, das soll es auch.
Nemec: Unsere Verdächtigen hat es allerdings wegen der niedrigen Grundstückspreise in diese Gegend verschlagen.
Aber Currywurstautomaten gibt es da nicht, oder?
Nemec: Nein. Der wurde extra für uns hingestellt.
Wachtveitl: Die Würstl waren vegetarisch und haben weder dem Vegetarier noch dem Nicht-Vegetarier geschmeckt.
Nemec: Die schmeckten so, wie sie aussahen.
Im Fall der "Freiländer" sammeln sich hinter hohen Zäunen unterschiedlichste Menschen.
Nemec: Ja, das kommt auf diesem Hof ganz gut raus. Unter denen gibt es auch welche, die einfach nur handwerkern oder Gemüse anpflanzen wollen.
Wachtveitl: Das sind Leute mit verschiedenen Vorstellungen und Träumen, die eigentlich gar nicht unter einen Hut zu bringen sind. Da entstehen natürlich Hierarchien und Strukturen, wie sie in einem Staat auch sein müssen.
Besonders an diesem Fall sind auch solche Szenen, die fast an Gemälde erinnern, wie das gemeinsame Essen der Freiländer...
Nemec: Ja, die zwölf Apostel.
...und so dynamische Momente wie der Streit mit den drei Jungs, die Sie provozieren und zugleich mit dem Smartphone filmen. Wie oft haben Sie das geprobt?
Nemec: Das war eigentlich schnell im Kasten. Wir hatten eine genaue Vorstellung und haben mit einer Steadycam gedreht.
Wachtveitl: Damit das gelingt, bedarf es dreierlei: eines Ensembles, das sich über einen wiederkehrenden Ablauf im Klaren ist, eines Regisseurs, der auf das Ensemble vertraut und eine Vision hat, wie man das Material schneidet, und der akribischen Arbeit der meist von Frauen ausgeführten Continuity. Wenn alle präzise arbeiten, wird ein Tanz draus.
Hatten Sie mit Regisseur Andreas Kleinert zuvor schon gedreht?
Wachtveitl: Nein. Aber wir arbeiten ganz sicher wieder mit ihm.
Nemec: Erfreulicherweise schon sehr bald.
Wachtveitl: Er ist jetzt in unserem Schmuckkästchen. Der kommt ja aus dem Norden und hatte große Freude daran, bayerische Merkwürdigkeiten in den Blick zu nehmen.