Gerade erst im Kino gestartet und schon geht"s in Richtung Disney+ – beim Maushaus keine Seltenheit mehr. In der Vergangenheit wurde mit vielen Filmen so verfahren, zuletzt bei "Encanto", "Doctor Strange in the Multiverse of Madness", "Thor: Love & Thunder" und vielen weiteren. Dieses Mal hat eine solche Entscheidung aber ein seltsames Geschmäckle, denn schon vier Wochen nach Kinostart holt Disney seinen größten Flop seit Jahren zum hauseigenen Streamingdienst.
Die Rede ist vom Animationsfilm "Strange World", der am 24. November 2022 in den Kinos startete und jetzt schon am 23. Dezember bei Disney+ für alle Abonnenten verfügbar sein wird. Eltern werden sich über das frühe Weihnachtsgeschenk freuen, denn so können viele an Heiligabend den Film mit ihren Kindern schauen. Für Disney selbst hat der Film aber bislang nicht viel Positives bedeutet …
"Strange World": So wurde der Film zum Flop des Jahres
Zweieinhalb Wochen nach Kinostart (Stand: 13. Dezember) hat "Strange World" insgesamt nur einen Profit von weltweit 53 Millionen Dollar eingespielt (via Box Office Mojo) – und das bei einem Budget mindestens 180 Millionen Dollar, sämtliche Marketingkosten nicht eingerechnet. Damit liegt der Film unter den 10 teuersten Animationsfilmen aller Zeiten, wird es aber allen Prognosen nach kaum schaffen, diese Summe wieder einzuspielen.
Der Flop des Films wird aus Ansicht von vielen auch als einer der Hauptgründe dafür ausgemacht, dass The Walt Disney Company ihren CEO Bob Chapek entlassen und den ehemaligen Disney-Boss Bob Iger zurückgeholt hat. Auch intern hat man also bereits Konsequenzen gezogen. Die Veröffentlichung des Films bei Disney+ könnte zumindest etwas Schaden begrenzen, wenn "Strange World" dort gute Abrufzahlen einfährt.