Mit seinem muskulösen Körper, seinem statischen Blick und seinem legendären "Ich komme wieder" wurde Arnold Schwarzenegger zur Ikone der Filmgeschichte, als er 1984 die Titelrolle in "Terminator" übernahm. Es war die perfekte Besetzung: Als Bodybuilder wirkte der ehemalige "Mr. Universum" wie die ultimative Bedrohung, durch seine Besetzung allein wurde der Sci-Fi-Kultklassiker von James Cameron zur modernen Neufassung der Geschichte von David gegen Goliath.
Aber beinahe wäre alles ganz anders gekommen und Arnie wäre nie zum mörderischen T-800 geworden. Zu diesem Zeitpunkt hatte er mit "Conan, der Barbar" erst einen Hit in der Vita – und das Studio suchte anfangs deshalb nach zugkräftigeren Stars. Diese sieben Schauspieler waren dabei in der engeren Auswahl – und mussten letztlich gegen Arnie den Kürzeren ziehen:
Mel Gibson
Der Stern von Mel Gibson war in den frühen 1980ern bereits ein aufsteigender. Zwar hatte der skandalumwitterte Hollywood-Schauspieler und Regisseur noch nicht seine "Lethal Weapon"-Filme gedreht, war aber immerhin bereits in der Kultrolle "Mad Max" zu sehen. So wurde er offiziell für den Part angefragt, lehnte das Angebot allerdings ab.
John Travolta
"Terminator" als Singsang-Musical à la "Grease"? Es klingt heute unvorstellbar, doch mit John Travolta in der Hauptrolle wäre der dystopische Überlebenskampf zwischen Mensch und Maschine sicherlich ganz anders geraten. Vielleicht hätte der T-800 ja das Tanzbein geschwungen und sich für das Samstag Nachtleben empfohlen …
Lance Henriksen
Unter den nicht besetzten Terminatoren ist Lance Henriksen eine Besonderheit: Er wurde nicht vom Studio, sondern von James Cameron selbst vorgeschlagen. Durch sein unscheinbares Äußeres wäre die Rolle sicher deutlich weniger wuchtig gestaltet worden als mit Arnie. Doch Cameron sah den Terminator ursprünglich als Infiltrationsroboter, der möglichst unauffällig sein musste. Als er sich doch für Schwarzenegger entschied, bekam Henriksen dennoch eine Rolle im Film: Er spielt den Polizei Detective Vukovich.
Michael Keaton
Apropos unscheinbares Äußeres: Auch Michael Keaton war einst im Gespräch, die Titelrolle zu übernehmen. Heute wird vermutet, dass er vor allem als Ersatzkandidat für Lance Henriksen im Spiel war. Später überzeugte Keaton erst als durchgeknallte Nudel in "Beetlejuice" und wurde 1989 selbst zur Popkultur-Ikone als Superheld in "Batman".
O.J. Simpson
Viele Jahre lang streute Arnold Schwarzenegger das Gerücht, zu einem frühen Zeitpunkt sei O.J. Simpson die Wunschbesetzung für den T-800 gewesen. Vor einiger Zeit aber sagte Cameron via Movieweb, Simpson sei nie in die engere Auswahl gekommen. Was genau stimmt, ist ein Mythos. Fakt ist, dass Simpson nie zu einem Casting geladen wurde.
Sylvester Stallone
Welches Studio wollte den "Rocky"-Star nicht damals für seine Filme haben? Sylvester Stallone war in den frühen 1980ern bei beinahe jedem großen Film auf dem Zettel der Produzenten – sogar den Han Solo in "Star Wars" sollte er einst spielen. Stattdessen wurde es Arnie, mit dem Sly bis heute eine berufliche Rivalität verbindet. Die beiden spielten aber auch schon zusammen, u. a. in "The Expendables" oder in "Escape Plan".
Tom Selleck
Man könnte Tom Selleck als den ewigen Pechvogel in Hollywood bezeichnen: Eigentlich sollte der Schauspieler schon die Rolle von Indiana Jones übernehmen, doch auch den Part als Terminator bekam er nicht. Beide Charaktere musste er aus demselben Grund absagen: Er war vertraglich an die TV-Serie "Magnum" gebunden.