Hanna Zetterberg
Unglaublich, aber wahr: Für Hanna Zetterberg sollte der legendäre Part der Räubertochter Ronja die einzige Filmrolle - bislang jedenfalls - ihres Lebens bleiben. 1973 in Skarpnäck geboren, zog es Zetterberg bereits mit 21 Jahren in die Politik. Umweltthemen lagen ihr von Anfang an am Herzen, von 1994 bis 1998 kümmerte sie sich für die schwedische Linkspartei Vänsterpartiet um Agrarisches und Umwelt. 2008 veröffentlichte sie das Kinderbuch "Nejlika und ihre kleine Schwester" und heute ist die zweifache Mutter Kommunikationsberaterin und Dozentin.
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Tommy Körberg
Der 1948 in Norsjö geborene Tommy Körberg war im Film als Klein-Klipp zu sehen, insbesondere für das schwedische Publikum war er da längst kein Unbekannter mehr. 1969 trat er bereits als Sänger beim Eurovision Song Contest und erreichte in Madrid einen respektablen zwölften Platz. Als musikalischer Allrounder sorgte Körberg auch nach "Ronja Räubertochter" für Furore. In Musicals wie "Chess" war er ebenso zu hören wie in "Les Misérables" und "The Sound Of Music". Neben seiner Zusammenarbeit mit ABBAs Benny Andersson, hatte er auch mit härteren Genres keine Berührungsängste: 2017 arbeitete er mit der schwedischen Metalband Death by April zusammen.
Allan Edwall
Der Mann, der den Glatzen-Per spielte, stammte aus Jämtland, schon früh entschied er sich für die Schauspielerei. In den 60ern spielte Allan Edwall unter Regie-Ikone Ingmar Bergman, zwei Jahre vor "Ronja Räubertochter" war er zum Beispiel in "Fanny und Alexander", zu sehen. Dem deutschen Kino- und TV-Publikum aber ist Edwall vor allem durch seine wunderbare Darstellung des kauzig-cholerischen Vaters in den "Michel aus Lönneberga"-Filmen im Gedächtnis geblieben. Ende der 80er konzentrierte sich Edwall, der auch als Sänger aktiv war, vermehrt aufs Theater, sein eigenes leitete er in Stockholm, bis zu seinem Tod im Jahre 1997.
Per Oscarsson
Als raubeiniger Räuberhauptmann Borka gehörte er unverzichtbar zum Ensemble und dass Per Oscarsson sich einen Namen als Schauspieler machen konnte, verdankte er auch seiner Hartnäckigkeit. Obwohl seine Mutter dagegen war, schlug er diesen Berufsweg ein, fälschte sogar ihre Unterschrift, um an der Königlichen Schauspielschule in Stockholm studieren zu können. Eine gute Entscheidung: 1966, im Alter von 39 Jahren, erhielt er für den Film "Hunger" den Darstellerpreis bei den Filmfestspielen in Cannes, im selben Jahr sorgte er für einen Eklat, als er sich in einer TV-Show bis auf die Unterhose entkleidete. In über 130 Produktionen war Oscarsson zu sehen, zuletzt als Holger Palmgren in in den Stieg-Larsson-Verfilmungen "Verdammnis" und "Vergebung". Oscarsson kam 2010 im Alter von 83 Jahren gemeinsam mit seiner Frau bei einem Hausbrand ums Leben.
Lena Nyman
Als Lovis, die charakterstarke Ehefrau des Räuberhauptmanns Mattis, spielte Lena Nyman nicht zum ersten Mal an der Seite von Börje Ahlstedt. Die beiden hatten bereits in den 60ern gemeinsam vor der Kamera gestanden. Waren diese freigeistig-freizügigen Filme noch von Skandalen begleitet, schaffte die geniale Komödiantin durch die Zusammenarbeit mit Ingmar Bergman im Film "Herbstsonate" den Durchbruch auch im seriösen Fach. Nach ihrem Auftritt in "Ronja Räubertochter" spielte sie zahlreiche Theaterrollen in Stockholm und war auch in "Neues von Petterson und Findus" zu sehen. Am 4. Februar 2011 starb sie nach längerer Krankheit.
Börje Ahlstedt
Auch ihr Kollege, der 1939 in Stockholm geborene Börje Ahlstedt, drehte mit Ingmar Bergman, an der Seite von Allan Edwall gab er in "Fanny und Alexander" den zu Flatulenz neigenden Carl. Nach seiner überzeugenden Darstellung des Räuberhauptmanns Mattis arbeitete Ahlstedt regelmäßig für das schwedische Fernsehen, war als Regisseur tätig und wirkte auch in Bergmans letztem Film, "Sarabande", mit. 2013 war er in "Die Stunde des Luchses" zu sehen, zwei Jahre später spielte er in einem Kurzfilm namens "The Egoist" mit.
Dan Hafström
Als Birk Borkason, der Sohn des Räuberhauptmanns Borka, spielte Dan Håfström eine der Hauptrollen in der beliebten Lindgren-Verfilmung. Zum Aufbruch in eine Schauspieler-Karriere reichte das nicht. Während sein Bruder Mikael bei so großen Produktionen wie "Zimmer 1408" und "Das Ritual" mit Anthony Hopkins Regie führte, langte es für Dan nur noch zu einer weiteren TV-Produktion. In den Nullerjahren arbeitete er als Journalist.