Das Videospiel "Resident Evil" schlug Mitte der 90er ein wie eine Bombe und entwickelte sich darauf hin zu eine der bekanntesten und beliebtesten Spielereihen überhaupt. Seit 2002 beehrte die Marke dann auch in regelmäßigen Abständen die große Leinwand - bis heute wurden sechs Filmadaptionen produziert, für die in erster Linie Paul W.S. Anderson hinter der Kamera verantwortlich war, während seine Ehefrau Milla Jovovich die Hauptrolle verkörperte. Insgesamt mehr als eine Milliarde US-Dollar hat das Franchise an den Kinokassen umgesetzt, nach "Resident Evil: The Final Chapter" war dann vorerst Schluss. Nur wenig später wurde dann aber doch bekannt, dass man die Reihe neu auflegen wird und nun gibt es ein sehr interessantes Update, das insbesondere Fans der Spielvorlage aufhorchen lassen wird.

"RE 7" als Vorbild

Anderson und Jovovich werden nicht mehr zurückkehren und drehen stattdessen zurzeit den ebenfalls auf einer Spielereihe basierenden "Monster Hunter". Kenner der Games werden sicher nichts dagegen haben, denn für die Verfilmungen hat man sich von vornherein eine Menge künstlerische Freiheiten erlaubt. Das Reboot hingegen scheint unter ganz anderen Vorzeichen zu entstehen - dafür steht schon der Name James Wan. Der ist ja bekanntlich der Architekt des gruseligen "Conjuring"-Universums und wird auch den neuen "Resident Evil"-Film produzieren. Im Gespräch mit DiscussingFilms hat nun Drehbuchautor Greg Russo die Stoßrichtung des neuen Projektes verraten.

Russo erklärte, dass es gut vorangehe mit dem Skript und dass die Produzenten glücklich mit seiner Fassung gewesen seien. Die hat er nun aus der Hand gegeben und er ist gespannt, was noch alles damit angestellt wird. Der Autor betonte aber, dass er sich darum bemühte, zurück zu den Horror-Wurzeln von "Resident Evil" zurückzukehren: "Ich bin ein großer Fan und deshalb hat es eine Menge Spaß gemacht, daran zu arbeiten. Für mich war es sofort klar, dass ich den Film so unheimlich machen wollte wie ein echter Horrorfilm, ganz im klassischen Stil von James Wan", erklärte Russo. Dabei sei "Resident Evil 7" eine wichtige Inspiration für ihn gewesen, während er das Drehbuch schrieb.

Mehr Grusel, weniger Action

Es soll definitiv mehr Grusel als Action geben, verriet Russo, für den "Resident Evil" im Kern immer zuerst eine Horrormarke war, bei dem die Action eher eine zweitrangige Rolle spielte. Da macht "Resident Evil 7" als Orientierung sehr viel Sinn: Auch die Spielereihe entwickelte sich von einem Gruselschocker mit den Jahren zu einem sehr tempo- und schießintensiven Titel, wobei der Trend auch durch Ableger zusätzlich befeuert wurde. Entwickler Capcom erkannte aber rechtzeitig, dass eine Kehrtwende genau das richtige für das Franchise war und mit dem bislang neuesten Teil reduzierte man die Action und lieferte stattdessen packenden Survival-Horror, bei dem den Spielern die Nackenhaare zu Berge stehen.

Freunde des gepflegten Schreckens und der Spielevorlage können also angesichts dieser Aussichten frohlocken und man kann nur hoffen, dass der angedachte Ton im weiteren Produktionsverlauf beibehalten wird. Wann die Dreharbeiten beginnen, ist leider noch unbekannt.