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Rambo 5: Sylvester Stallones schlechtester Film seit Langem enttäuscht maßlos

Rambo
Das waren noch Zeiten: Sylvester Stallone in "John Rambo" Verleih

Das war leider gar nichts: Der fünfte und vermutlich letzte Teil der "Rambo"-Reihe hat fast ausschließlich verheerende Kritiken bekommen. Von Einsicht fehlt bei den "Last Blood"-Machern allerdings jede Spur.

"Rambo 5: Last Blood" feiert eigentlich die Leinwand-Rückkehr der Film-Ikone nach elf langen Jahren. Darsteller wie Fans freuten sich gleichermaßen auf den fünften Teil der Action-Reihe, wenn da jetzt nicht nur dieses eine Problem wäre: Der Film ist grottenschlecht. Zahlreiche Kritiken fallen katastrophal aus, so auch unsere eigene.

"Rambo" – Die Kritik ist sich einig

Die Geschichte des vermutlich (und hoffentlich) letzten "Rambo"-Films klingt actiongeladen: Der gealterte Krieger legt sich südlich der Grenze mit einem Drogenkartell an, das auch für die Verschleppung junger Mädchen verantwortlich ist. Der unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leidende Vietnam-Veteran hatte sich eigentlich längst auf eine Farm in Arizona zurückgezogen, doch als seine Haushälterin ihm berichtet, dass ihre Enkelin in Mexiko vermisst wird, weckt das den Beschützerinstinkt in ihm.

Doch Action alleine reicht nicht. Bei Rotten Tomatoes bekommt der Film einen Kritikerwert von 27% (von 100) und liegt damit noch niedriger als der Wert der Metacritics.com (29 von 100 Punkten).

Peter Bradshaw vom Guardian schreibt: "Diese massiv geschwollene Prostata von Film lässt dich zusammenzucken aufgrund der schlecht gespielten Geronto-Ultragewalt, der Trumpschen Fantasie von mexikanischen Vergewaltigern und seinen lächerlichen ungeschützten Grenzen."

Witney Seibold von IGN schreibt: "Ich verstehe ja, dass ‚Rambo‘-Filme selten kulturell wertvoll waren, aber im Jahre 2019 sind diese groben Stereotypen beleidigend, überholt und einfach nur unverantwortlich."

Katie Walsh vom Chicago Tribune schreibt: "Kann bitte jemand John Rambo von seinem Elend befreien? [...] Rambo trampelt zur Ziellinie dieses laschen fünften Teils, der das Frankenstein-Monster von schlecht kopierten Referenzen der ersten Filme der Reihe ist, schlaff zusammengehalten von dem faulsten aller Drehbücher."

Auch TV Spielfilm freut sich über den Abschluss: "Nach 37 Jahren und eher fragwürdigen Fortsetzungen macht Sylvester Stallone mit Teil 5 seiner Rachesaga um John Rambo Schluss. Gut so."

Vor allem die übertriebene und überzogene Gewalt wird dem Film angekreidet. Doch anstatt das Desaster einfach totzuschweigen und zu hoffen, dass der Streifen wieder ganz schnell aus der Wahrnehmung der Öffentlichkeit verschwindet, legt man bei Instagram mit einem fragwürdigen Video nach. Darin heißt es: "Du kannst mit ‚Rambo‘ nicht umgehen? Er ist nicht jedermanns Sache."

"Last Blood" – Die Fans sprechen eine andere Sprache

Bei aller Kritik darf man eines aber nicht außer Acht lassen: Den Zuschauern scheint der Film zu gefallen. 86% bei Rotten Tomatoes und 7 von 10 Sternen bei imdb sind starke Zuschauerwerte. Für die Macher des Films bleibt das allerdings nur ein schwacher Trost, denn "Rambo 5: Last Blood" ist kein großer Hit an der Kinokasse. Hinter "Downton Abbey" und "Ad Astra" landet der Film nur auf Platz 3 der Kinocharts. Das Budget von 50 Millionen US-Dollar wird vermutlich nur mit Ach und Krach wieder eingenommen. Zeit für Stallone, seine Paraderolle neben Rocky Balboa nun ruhen zu lassen? Auf jeden Fall, allerdings denkt er selbst schon über ein Prequel der Reihe nach. Wer jetzt noch Lust auf den Trailer hat, kann ihn sich hier anschauen:

Der Trailer zu "Rambo 5: Last Blood" Verleih