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Ostern: Die schrägsten Hasen der Filmgeschichte

Als imaginärer Freund, Führer durch geheimnisvolle Welten oder echte Killer: Hasen und Kaninchen nahmen in der Filmgeschichte die verschiedensten Rollen an. Zu Ostern haben wir die schrägsten Langohren des Kinos versammelt.

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Bambi (1942)

Das erste Kaninchen, der Kinobesucher verzauberte, ist Klopfer aus Disneys Zeichentrickfilm "Bambi". Das dürfte auch daran liegen, dass Bambis Weggefährte ein besonderes Kaninchen ist, das beispielsweise Schlittschuh laufen kann und sich auch verliebt. Außerdem lernten dank ihm viele Kinder eine wichtige Lebensweisheit: "Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, soll man den Mund halten."

Alice im Wunderland (z.B. 1951)

In dem Roman von Lewis Carroll und seinen zahllosen Verfilmungen folgt die kleine Alice einem weißen Kaninchen in eine seltsames Land. Seitdem hat sich das Tier in der Popkultur als Fährmann in fremde Welten festgesetzt, im Drogensong "White Rabbit" von Jefferson Airplane (1968) oder in "Matrix" (1999), wenn Neo (Keanu Reeves) einen Blick hinter den Spiegel der Scheinrealität werfen darf.

Die bekannteste Version ist die Disney-Verfilmung von 1951, von den Hippies in den späten 60ern als psychelischer Trip wieder entdeckt. Die originellste ist die Adaption des tschechischen Trickfilmzauberers Jan Svankmajer (1988). Sein gehetztes Kaninchen ist für die Kleinen allerdings wohl zu gruselig.

Mein Freund Harvey (1951)

Foto: Universal Pictures
Wie in "Alice im Wonderland" geht es auch in dieser Adaption eines erfolgreichen Bühnenstück um das große Thema Realität vs. Fantasie: James Stewart geht gern mit seinem Kumpel Harvey einen trinken - ein Naturgeist in Gestalt eines zwei Meter großen Hasen, den sonst niemand sehen kann.

Rabbits (1972)

Im Film "Rabbits" (Original: "Night of the Lepus") gibt es nicht nur einen, sondern gleich Tausende von Horror-Hasen! Auf dem Land eines Farmers gibt es eine Kaninchenplage. Damit sich die Tiere nicht mehr vermehren, wird ein Serum eingesetzt. Doch die Nagetiere mutieren und werden zu Riesen-Kaninchen, die Menschen töten.

Die Ritter der Kokosnuss (1973)

Foto: IMAGO / Allstar, Szene aus "Die Ritter der Kokosnuss"
Spätestens mit Monty Pythons Version der Artus-Sage haben die Kaninchen ihre Unschuld verloren. Das anfangs verlachte Kaninchen von Caerbannog, das die gleichnamige Höhle bewacht, entpuppt sich als veritabler Killer. Schon vorher wurde den Rittern ein trojanisches Kaninchen zum Verhängnis.

Falsches Spiel mit Roger Rabbit (1988)

Foto: Buena Vista International

"Hast du"n Karnickel unterm Mantel, oder freust du dich mich zu sehen?" In der bahnbrechenden Mischung aus Trick- und Realfilm um das hyperaktive Kaninchen Roger Rabbit gibt es nicht nur jugendfreie Sprüche und Anspielungen (Die Zeichentricksexbombe Jessica trägt in einer Einstellung kein Höschen). Da zeigt sich mal wieder, das Hasen und Kaninchen eben ein beliebtes Fruchtbarkeitssymbol sind. In Robert Zemeckis'' Film tritt auch der berühmteste Hase der Cartoonwelt auf, Bugs Bunny.

Übrigens: Roger Rabbit hat einen Onkel, der - wie das Kaninchen aus "Bambi" - Klopfer heißt.

Donnie Darko (2001)

Foto: 20th Century Fox
Der Mysterystreifen mit Jake Gyllenhaal kam in Deutschland nie in die Kinos, erarbeitete sich über DVD aber Kultstatus, nicht zuletzt durch den ikonischen Horrorhasen, der den Titelhelden begleitet wie einst Harvey seinen Kumpel James Stewart. In der Folge wurden Hasen neben Clowns zu den beliebtesten Horrormotiven. Das Motiv des Horrorhasen geht auf die moderne Legende des Bunny Man zurück. Seit den 1970er kursieren Geschichten über einen Killer im Hasenkostüm.

Wallace & Gromit auf der Jagd nach dem Riesenkaninchen (2005)

Das Kaninchen nicht als Fruchtbarkeitssymbol, sondern als Schädling. Ein monströses Karnickel (im Original Were-Rabbit, Werkaninchen) frisst die Gärten von Tottington Hall leer, und das kurz vor dem Riesengemüsewettbewerb! Wallace und sein Hund Gromit sollen den Nager unschädlich machen... Oscar-gekrönter Actionspaß mit tollen Horrorfilmzitaten von "Dr. Jekyll & Mr. Hyde" bis "King Kong".

Inland Empire (2006)

Foto: Concorde Film
What the fuck? In diesem Film streut David Lynch immer wieder Szenen um drei Menschen mit Hasenköpfen ein, die mit der eigentlichen Story auf den ersten Blick nichts zu tun haben. Die Szenen stammen aus der Kurzfilmreihe "Rabbits", die Lynch 2002 auf seiner Website veröffentlichte. Die verstörenden Clips sind im Stile einer Sitcom mit eingespielten Lachern gedreht, es geht um "drei Hasen, die mit einem schrecklichen Geheimnis leben".

Zoomania (2016)

Foto: IMAGO / Everett Collection, "Zoomania": Nick Wilde hilft Judy Hopps bei den Ermittlungen

Ein Hase der besonderen Art gibt es auch in "Zoomania": Judy Hopps ist eine Häsin, die Polizistin werden möchte. Obwohl sie ihr Studium an der Polizeiakademie als Jahrgangsbeste abschließt, wird sie vom Polizeichief nur als Politesse eingesetzt. Sie träumt aber davon, eine "echte Polizistin" zu sein und auch ernste Kriminalfälle zu lösen. Vierzehn Säugetiere werden vermisst und sie will in diesem Fall ermitteln; unterstützt wird sie dabei vom Fuchs Nick Wilde.