And the Winner is: Coco
Nach zwei soliden Fortsetzungen ("Findet Dorie", "Cars 3") und dem an den Kinokassen gefloppten "Arlo & Spot" hat Pixar zum ersten Mal nach "Alles steht Kopf" (2015) wieder so richtig einen raus gehauen: "Coco" ist der unangefochtene Favorit in der Kategorie des besten abendfüllenden Animationsfilm. Die Geschichte über einen zwölfjährigen mexikanischen Jungen, der aus Versehen im sehr lebendigen Reich der Toten landet, ist inspiriert vom farbenprächtigen mexikanischen Brauchtum um den "Tag der Toten" (31. Oktober bis 2. November).

Der Film wird nicht nur für seinen Ideenreichtum gefeiert, sondern auch für seinen Respekt vor der mexikanischen Kultur, ein gewichtiges Statement in Zeiten eines US-Präsidenten, der Einwanderer aus dem Nachbarstaat pauschal als Vergewaltiger bezeichnet.

Obwohl "Coco" wohl das Rennen machen wird, seien doch seine Mitnominierten erwähnt.

Boss Baby Tims Leben läuft perfekt, bis sein neuer Bruder mit Anzug und Aktenkoffer bei ihm zu Hause eintrifft. Als Tim herausfindet, dass der Dreikäsehoch seine Eltern ausspionieren soll, versucht er, ihm das Handwerk zu legen.

The Breadwinner. Nach dem Jugendbuch "Die Sonne im Gesicht" der Kanadierin Deborah Ellis erzählt der eher schlicht animierte Film von einem afghanischen Mädchen, dass sich als junge verkleiden muss, um seine Familie durchzubringen. Produziert von Angelina Jolie.

Ferdinand - Geht STIERisch ab. 1938 adaptierte bereits Disney das Kinderbuch "Ferdinand der Stier" von Munro Leaf zu einem achtminütigen Trickfilm. Die Macher von "Ice Age" legten jetzt mit einem kurzweiligen (3D-)Actiongetöse nach.

Loving Vincent erzählt, wie schon viele Filme vor ihm, das Leben des genialen und gequälten Malers Vincent van Gogh. Der Clou: Der Film ist im Stil der Gemälde des zu Lebzeiten verkannten Künstlers animiert.