King's Speech siegt beim Oscar

Lange Zeit sah es nicht danach aus, doch am Ende ging "The King's Speech" mit drei der wichtigsten Oscars des Tages aus der Verleihung: Film, Regie und Hauptdarsteller Colin Firth

12 Nominierungen hatte "The King's Speech", doch am Anfang lief alles am britischen Drama vorbei: "Inception" holte sich Kamera und Ton, "The Social Network" schnappte sich Musik und Schnitt, "Alice im Wunderland" sackte Ausstattung und Kostüme ein. Doch als schließlich Tom Hooper mit dem Oscar für die Beste Regie bedacht wurde - eine Kategorie in der viele Experten "Social Network"-Konkurrent David Fincher vorne hatten - war klar: "The King's Speech" würde doch noch der erwartete Triumphator werden. Mit vier Oscars fiel der Erfolg zwar nicht so dominant aus wie viele dachten, aber mit Film, Regie, Drehbuch und Hauptdarsteller Colin Firth gingen vier der wichtigsten Trophäen nach England.

Bester FilmThe King's Speech
Beste HauptdarstellerinNatalie Portman, Black Swan
Bester HauptdarstellerColin Firth, The King's Speech
Beste NebendarstellerinMelissa Leo, The Fighter
Bester NebendarstellerChristian Bale, The Fighter
Beste RegieTom Hooper, The King's Speech
Bestes adaptiertes DrehbuchAaron Sorkin, The Social Network
Bestes Original-DrehbuchDavid Seidler, The King's Speech
Bester AnimationsfilmToy Story 3
Bester fremdsprachiger FilmIn einer besseren Welt, Denmark
Bester SchnittThe Social Network
Beste KameraInception
Beste MusikThe Social Network
Best AusstattungAlice im Wunderland
Beste KostümeAlice im Wunderland
Beste visuelle EffekteInception
Bestes Make-UpThe Wolfman
Bester TonInception
Bester TonschnittInception
Bester SongWe Belong Together, Toy Story 3, Randy Newman
Beste DokumentationInside Job
Best documentarischer KurzfilmStrangers No More
Bester Live Action KurzfilmGod of Love
Bester animierter KurzfilmThe Lost Thing
Und auch die anderen wichtigen Oscars fielen in die erwarteten Hände: Natalie Portman wurde für "Black Swan" als Beste Hauptdarstellerin ausgezeichnet, die "The Fighter"-Stars Christian Bale und Melissa Leo sicherten sich die Nebendarsteller-Oscars und für das Beste adaptierte Drehbuch wurde "The Social Network" ausgezeichnet.

Als großer Verlierer des Abends ging "True Grit" aus der Verleihung. Mit 10 Nominierungen hatte der Western der Coen-Brüder die zweitmeisten Chancen auf einen der Goldmännchen, bekam am Ende aber nicht einen Einzigen und reihte sich damit in die Reihe der großen Oscar-Enttäuschungen wie "Die Farbe Lila" und "Gangs of New York" ein.

Auch Deutschland ging leer aus: Sowohl Hans Zimmers Musik für "Inception" als auch der Kurzfilm "Der Grüffalo" hatten das Nachsehen. Und sogar in der Montage der Verstorbenen wurde Deutschland ignoriert: Der kürzlich gestorbene Produzent Bernd Eichinger war den Oscar-Produzenten nicht wichtig genug.