.

Netflix-Empfehlung: Sex, Gewalt und absoluter Wahnsinn regieren bei dieser Party

Climax ist aktuell bei Netflix zu sehen.
"Climax" ist aktuell bei Netflix zu sehen. Verleih, Montage: TV SPIELFILM

Beim Streamingdienst Netflix sind noch zahlreiche Schätze verbuddelt, die nur darauf warten, gehoben und gesichtet zu werden. Einer davon ist "Climax", der erst elektrisiert – und dann zutiefst verstört.

Jüngst hat Netflix die neuen Film- und Serien-Highlights für den März 2021 veröffentlicht und damit dem immer besser werdenden Wetter den Kampf angesagt. Stolze 88 neue Titel wurden kommuniziert – aber mit welchen soll man da nur anfangen?

Statt den Neuheiten wären natürlich auch jene Lizenzfilme eine Option, die schon eine Weile in den Untiefen der Plattform ihr Dasein fristen und nur darauf warten, vom Algorithmus in die Liste der Empfehlungen gespült zu werden. Darauf kann man warten oder sich unseren Geheimtipp direkt zu Herzen nehmen: Dieses Mal geht es um "Climax" vom notorischen Ausnahmeregisseur Gaspar Noé. Sein Film sorgt zu Beginn mit wummernden Technobeats und irren Tänzen für reichlich Stimmung und driftet dann allmählich in einen absoluten Albtraum.

"Climax" bei Netflix: Im wahrsten Sinne "Dirty Dancing"

Kinofilme hat Noé noch nicht sehr viele gedreht, doch jeder einzelne von ihnen ist eine filmische Grenzerfahrung, die die Möglichkeiten des Mach- und Zeigbaren ausloten und dabei über menschliche Abgründe reflektieren. Mit seinem kompromisslosen Stil machte er sich international einen Namen, auch dank Skandalwerken wie "Irréversible". Dabei gelingt es ihm stets, sich im Spannungsfeld zwischen Arthouse und Feuilleton auf der einen und Fans des Extremkinos und des Horrors auf der anderen Seite niederzulassen. "Climax" bildet da keine Ausnahme.

Auch sein bislang jüngster Spielfilmbeitrag ist durchaus kontrovers und spielte weltweit gerade einmal magere zwei Millionen US-Dollar ein. Die Kritiken fielen insgesamt recht wohlwollend aus und auch die Zuschauerreaktionen sind solide – 66 Prozent ihrer Bewertungen bei Rotten Tomatoes fielen positiv aus. Wer sich an "Climax" heranwagt, wird jedenfalls mit einer inszenatorischen Wucht konfrontiert, bei der eine völlig entfesselte Kamera die kinetische Wucht der zappelnden Körper einzufangen versteht, bis sie und die Figuren am Ende buchstäblich Kopf stehen, weil alles in einem Meer aus Sex und Wahnsinn eskaliert.

Worum geht es? Eine Gruppe Tänzer probt vor dem Auftakt ihrer großen Tournee noch einmal ihre Choreographie. Das läuft auch alles blendend, weshalb jetzt nur noch eines auf dem Programm steht: Party! Die Bässe wummern, der Alkohol wird ausgeschenkt. Doch irgendetwas stimmt nicht und so langsam fängt eine Person nach der anderen an, sich seltsam zu benehmen …