Es gibt wohl keine Preisverleihung in der Filmindustrie, die größer, bekannter und prestigeträchtiger ist als die Oscars. Jedes Jahr treten in zahlreichen Kategorien Filme des Vorjahres im Kampf um eine begehrte Statue gegeneinander an. Doch das Interesse bröckelt und 2018 verzeichnete die Übertragung die niedrigsten Einschaltquoten in der Geschichte des Events. Für die Academy of Motion Pictures Arts and Sciences (AMPAS) Grund genug, einige einschneidende Veränderungen bekannt zu geben, wie verschiedene Branchenmagazine wie Variety jetzt berichten.
Kategorien fallen weg
Einer der Hauptkritikpunkte an der Zeremonie war stets, dass sie zu lang und vor allem zu langweilig sei. In diesem Jahr war sie zum Beispiel beinahe vier Stunden lang gewesen, doch solche Laufzeiten sollen von jetzt an der Vergangenheit angehören. Wie enthüllt wurde, soll die Veranstaltung ab sofort maximal drei Stunden lang sein.
Um dieses Ziel zu erreichen will man nun nicht mehr jede einzelne Oscar-Kategorie in Echtzeit zeigen. Stattdessen sollen einige ausgewählte Preise während der Werbepausen vergeben werden und dann später gekürzt nachgereicht werden. Um welche Sparten es sich genau handeln wird, ist zwar noch nicht bekannt, aber dass es sich um vergleichsweise kleinere Momente handeln wird, dürfte nur logisch sein.
Um dieses Ziel zu erreichen will man nun nicht mehr jede einzelne Oscar-Kategorie in Echtzeit zeigen. Stattdessen sollen einige ausgewählte Preise während der Werbepausen vergeben werden und dann später gekürzt nachgereicht werden. Um welche Sparten es sich genau handeln wird, ist zwar noch nicht bekannt, aber dass es sich um vergleichsweise kleinere Momente handeln wird, dürfte nur logisch sein.
"Populärer Film" wird neuer Preis
Die wohl wichtigste und, so viel sei verraten, kontroverseste Neuerung betrifft die Einführung einer gänzlich neuen Kategorie: "Outstanding Achievement in Popular Film", womit quasi der beste populäre Film des Jahres gekürt werden soll. Das heißt allerdings nicht automatisch, dass Blockbuster und ähnliche Filme ausschließlich für diese Kategorie in Frage kommen. Es wurde bereits klargestellt, dass sie sehr wohl auch für alle anderen Bereiche, darunter für den Besten Film, nominiert werden können. Es ist allerdings fraglich, ob die Wähler dem auch nachkommen werden und sie nicht letztendlich doch nur in ihrer eigenen Sparte parken.
In einem Statement erklärten AMPAS-Präsident John Bailey und CEO Dawn Hudson, dass man auf die Kritik gehört habe und versuchen möchte, die Oscars in einer sich verändernden Welt relevant zu halten. In der Tat wurden besonders in den letzten Jahren vermehrt Filme in den Königskategorien nominiert und ausgezeichnet, die weniger zum Mainstream gezählt werden konnten. Dabei stellt The Hollywood Reporter heraus, dass die Einschaltquoten der Oscars schon immer mit der Beliebtheit der nominierten Filme im Zusammenhang standen und aktuell eine nie dagewesene Kluft zwischen den Werken und dem Publikum vorherrscht.
Offenbar sollen dadurch wieder mehr Zuschauer vor die Fernseher gelockt werden. Dies ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Academy etwas an der Verleihung ändert, um großen und kommerziell erfolgreichen Produktionen den Weg zur Preisvergabe zu ebnen: Nachdem "The Dark Knight" seinerzeit nicht als Bester Film nominiert wurde und darüber Aufregung herrschte, wurde die Zahl der Nominierungen erhöht. In der Folge kamen dann Werke wie "Mad Max: Fury Road" oder "Inception" in die engere Auswahl der wichtigsten Kategorie, aber dieser Trend hielt nicht lange an. Interessanterweise wurden allerdings früher schon Blockbuster wie "Titanic", "Gladiator" oder "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" nicht nur nominiert, sondern auch in der wichtigsten Kategorie ausgezeichnet.
In einem Statement erklärten AMPAS-Präsident John Bailey und CEO Dawn Hudson, dass man auf die Kritik gehört habe und versuchen möchte, die Oscars in einer sich verändernden Welt relevant zu halten. In der Tat wurden besonders in den letzten Jahren vermehrt Filme in den Königskategorien nominiert und ausgezeichnet, die weniger zum Mainstream gezählt werden konnten. Dabei stellt The Hollywood Reporter heraus, dass die Einschaltquoten der Oscars schon immer mit der Beliebtheit der nominierten Filme im Zusammenhang standen und aktuell eine nie dagewesene Kluft zwischen den Werken und dem Publikum vorherrscht.
Offenbar sollen dadurch wieder mehr Zuschauer vor die Fernseher gelockt werden. Dies ist übrigens nicht das erste Mal, dass die Academy etwas an der Verleihung ändert, um großen und kommerziell erfolgreichen Produktionen den Weg zur Preisvergabe zu ebnen: Nachdem "The Dark Knight" seinerzeit nicht als Bester Film nominiert wurde und darüber Aufregung herrschte, wurde die Zahl der Nominierungen erhöht. In der Folge kamen dann Werke wie "Mad Max: Fury Road" oder "Inception" in die engere Auswahl der wichtigsten Kategorie, aber dieser Trend hielt nicht lange an. Interessanterweise wurden allerdings früher schon Blockbuster wie "Titanic", "Gladiator" oder "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" nicht nur nominiert, sondern auch in der wichtigsten Kategorie ausgezeichnet.
Shitstorm bei Twitter
Wie Variety ebenfalls berichtet, soll der zu Disney gehörende Sender ABC seine Finger mit im Spiel gehabt haben. Die AMPAS und ABC haben nämlich einen Deal über die exklusive Übertragung der Oscars bis einschließlich 2028 geschlossen. Als die Quoten dann zu sinken begannen, soll man hinter den Kulissen die Academy zu den jetzt getätigten Entscheidungen gedrängt haben. Eine offizielle Stellungnahme dazu gibt es zwar nicht, unbestätigten Insidern zufolge soll man aber bei der TV-Anstalt sehr erleichtert über die Bekanntgabe sein.
Die Neuerungen, insbesondere die neue Kategorie für populäre Filme, stoßen derweil auf jede Menge Gegenwind im Netz. Zahlreiche Twitter-Nutzer, darunter auch Journalisten und Schauspieler, machten ihrem Unmut deutlich Luft. Dabei wurde auch vermehrt "Black Panther" genannt, den viele jetzt als Anlass und sicheren Gewinner der neuen Sparte sehen: Die Marvel-Comicverfilmung hat mehr als eine Milliarde US-Dollar weltweit eingespielt und avancierte kürzlich zum erst dritten Film in der Geschichte, der mehr als 700 Millionen alleine in den USA umgesetzt hat.
Nachfolgend eine Auswahl einiger aufgebrachter Tweets:
Die Neuerungen, insbesondere die neue Kategorie für populäre Filme, stoßen derweil auf jede Menge Gegenwind im Netz. Zahlreiche Twitter-Nutzer, darunter auch Journalisten und Schauspieler, machten ihrem Unmut deutlich Luft. Dabei wurde auch vermehrt "Black Panther" genannt, den viele jetzt als Anlass und sicheren Gewinner der neuen Sparte sehen: Die Marvel-Comicverfilmung hat mehr als eine Milliarde US-Dollar weltweit eingespielt und avancierte kürzlich zum erst dritten Film in der Geschichte, der mehr als 700 Millionen alleine in den USA umgesetzt hat.
Nachfolgend eine Auswahl einiger aufgebrachter Tweets: