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Michael Jackson-Doku behauptet: Auch Macauley Culkin zählt zu den Opfern

Michael Jackson - Macauley Culkin
Montage / Getty Images

Der Regisseur der Skandal-Doku "Leaving Neverland" lehnte sich nun weit aus dem Fenster und bestätigte den sexuellen Missbrauch von Macauley Culkin durch Jackson - obwohl dieser ihn bis heute verneint.

Die Dokumentation "Leaving Neverland" über die sexuellen Missbrauchsvorwürfe gegen Michael Jackson schlägt weiterhin hohe Wellen. Regisseur Dan Reed behauptet nun, dass auch Macauley Culkin Opfer des King of Pops geworden sein soll. Nachdem das Interesse Jacksons an den beiden Protagonisten der Doku James Safechuck und Wade Robson abflaute, sollen Culkin und Brett Barnes, ebenfalls ein Kinderstar aus den frühen 90ern. Beide verneinen bis heute, unsittlich von Jackson berührt worden zu sein. Barnes twitterte zur Premiere der Doku zum Beispiel: "Die Leute ziehen sich heute also Fakten aus Filmen? Ich frage mich, wie sie über die Dokumentation über die große Alien-Invasion von 1996 denken. Ich glaube, sie hieß ‚Independence Day‘."
Einseitige Berichterstattung?
Regisseur Reed entschloss sich daher bewusst, die beiden nicht für die Doku zu interviewen. So sagte er gegenüber dem Business Insider:

"Ich habe darüber nachgedacht. Am Ende wusste ich, dass Macauley und Brett permanent Äußerungen von sich gaben, die die Vorwürfe widerlegen sollten. Ich bin nicht in dem Geschäft, um jemanden zu outen. Ich denke, wir haben in dem Bett sehr deutlich gemacht, dass sie bis heute leugnen, dass irgendetwas Sexuelles passiert ist und ich werde nicht versuchen, ihre Meinung zu ändern."

Weiter führt er aus:

"Ich will Macauley und Brett zu nichts drängen, was sie nicht zugeben oder womit sie nicht konfrontiert werden wollen. Wenn Wade gesagt hätte, ‚Macauley saß in der Ecke, als Michael dies und das mit mir machte‘, dann wäre ich natürlich zu Macauley gegangen und hätte gefragt, ob er sich daran erinnert. Das wäre essentiell gewesen, aber das ist nicht passiert."

Damit behauptet er etwas, was Culkin und Barnes bis heute verneinen. Wie die beiden nun darauf reagieren, kann man sich denken. Es sind Anschuldigungen und Beschuldigungen, die sicher nicht wortlos gelassen werden. Schon die Nachlass-Verwalter und Anwälte von Michael Jackson beklagten die einseitige Berichterstattung in der Doku. In einem Statement hieß es:

"Durch die Wahl, keine dieser unabhängigen Stimmen zu beinhalten, die womöglich die Geschichte des Films in Frage gestellt hätten, die er unbedingt verkaufen wollte, hat der Regisseur das Überprüfen der Fakten vernachlässigt, damit er eine Erzählung zusammenbauen konnte, die so offensichtlich einseitig ist, dass der Zuschauer nicht ansatzweise ein gleichgewichtiges Portrait bekommt."

Ein Ende des Streits, mit dem sich mittlerweile auch Gerichte beschäftigen, ist noch nicht in Sicht. Den Trailer zur umstrittenen Doku seht ihr hier:
Verleih