Geht es um zerstörungsfreudige Actionorgien und beinharte Blechbüchsenkeilereien ist Michael Bay die Krone der Schöpfung. Als Gründervater der "Transformers"-Reihe war er zwar zuletzt nicht mehr so erfolgreich, doch als Regisseur ("Bad Boys", "Pearl Harbour") will er nun wieder auf Angriffsmodus schalten. Das US-Magazin Deadline berichtet über die zwei geplanten Projekte "Robopocalypse" und "6 Underground".

Bei "6 Underground" soll es sich um einen Originalstoff handeln, den die beiden "Deadpool"-Autoren Paul Wernick und Rhett Reese vorgelegt haben. Der Inhalt wird aktuell noch streng geheim gehalten. Bestätigt ist hingegen, dass der Film von Skydance Media ("Baywatch", "Geostorm") produziert wird und im Sommer 2019 in die Kinos kommen soll.

Steven Spielberg wollte die "Robopocalypse"

Bei der "Robopocalypse" ist die Substanz bekannt. Es soll eine Verfilmung des gleichnamigen Bestsellers aus dem Jahr 2011 werden. Autor Daniel H. Wilson beschreibt in seiner turbulenten Sci-Fi-Actionfantasy einen weltweiten Aufstand der Maschinen gegen ihre menschlichen Betreiber. Zur Zero Hour - der Moment, in dem die Roboter angreifen - ist die Menschheit bereits fast vernichtet. Doch die letzten zerstreuten Überreste formieren sich neu und starten ihren Kampf gegen die Bots. Die Themen unkontrollierbarer künstlicher Intelligenz, hochgefährlichen Waffensystemen und schwindenden Einflüssen der Menschheit werden verhandelt.

PR

Steven Spielberg fand das Konzept bereits vor Jahren hochinteressant, weshalb er schon vor der Veröffentlichung des Buches ankündigte, eine hochbudgetierte Adaption des Stoffes vornehmen zu wollen. Anne Hathaway und Chris Hemsworth waren bereits als Hauptrollen gefunden, doch dann wurde das Projekt 2014 auf Eis gelegt. Spielberg war mit seiner Fernsehserie "Extant" beschäftigt, außerdem musste er Colin Trevorrow für "Jurassic World" einnorden. Nun soll es wie bei "Transformers" eine Zusammenarbeit zwischen Michael Bay und Steven Spielberg geben, schon beim damaligen Riesenroboter-Spektakel wünschte sich der Produzent Bay als Regisseur. Bei "Robopocalypse" soll das gleiche Erfolgskonzept tragen: Als Produzent zieht Spielberg die Strippen, Bay inszeniert die Materialschlacht. Ob die damals gewünschte Besetzung bleibt, ist allerdings fraglich, auch ein Starttermin steht nicht fest.

Sci-Fi-Konzepte wie diese sind längst nicht neu, allein der Plot von "Terminator" lieferte 1984 ähnliche Ansätze, mit der Michael Crichton Adaption von "Westworld" gibt es Roboter-Rebellionen bereits in Serie, doch ausgerechnet in "Robopocalypse" sollen nicht nur Roboter, sondern gleich alle Maschinen gegen die Menschen kämpfen. Man kann nur hoffen, dass der Logik dabei nicht die Sicherungen rausspringen, wie es bei "Transformers" gut und gerne mal der Fall war. Die Vorlage könnte durchaus mehr bieten, als "nur" eine gut getrickste Gewaltorgie vom Action-Papst.