Filme sind natürlich in erster Linie ein visuelles Medium: Geschichten werden erzählt, indem Schauspieler und Kulissen mit einer Kamera aufgenommen werden und anschließend werden die Werke im Kino auf die große Leinwand projiziert. Aber nur selten kann eine Produktion ohne ein geschriebenes Drehbuch starten – und ein genauer Blick auf die Seiten eines Skriptes kann ganz spannende Erkenntnisse liefern.
So wurde erst vor Kurzem festgestellt, welcher Hollywood-Superstar das meiste Geld verdient in Relation zu der Menge an Wörtern, die er spricht. Die Webseite Buzz Bingo hat nun ebenfalls in Drehbüchern gestöbert, 3565 um genau zu sein. Dabei legten die Verantwortlichen ihr Hauptaugenmerk auf die Anzahl an Flüchen und Schimpfwörtern, die in Filmen aus den Mündern der Stars geschossen kommen.
Jonah Hill flucht sich an die Spitze
Der Untersuchung zufolge ist Jonah Hill der Hollywoodstar, der am meisten in seinen Filmen flucht. Insgesamt 376-mal musste er in all seinen beleuchteten Rollen unflätige Wörter zum Besten geben. Doch nicht nur in absoluten Zahlen hat er bislang die Nase vorn – auch bei der Fluchquote sitzt er an der Spitze: Auf 1000 gesprochene Wörter kommen bei Hill 22,9 schmutzige Aussagen.
Megastar Leonardo DiCaprio hat sich in seiner bisherigen Karriere auch einige schimpfintensive Rollen gesucht und landet direkt hinter Hill auf Rang 2 mit 361 Flüchen und auf Platz 3 mit 10,7 bösen Äußerungen pro 1000 Wörter. Bei ihm und Hill hatte insbesondere ihr gemeinsamer Film "The Wolf of Wall Street" einen erheblichen Anteil an ihren Platzierungen. Martin Scorseses Finanzsatire von 2013 hielt zwischenzeitlich den Weltrekord für die meisten Flüche in einem Film und mit "Casino" findet sich übrigens ein weiterer Beitrag des Filmemachers sehr weit oben auf der Liste. DiCaprio und Scorsese werden übrigens demnächst mit "Killers of the Flower Moon" wieder gemeinsame Sache machen – gut möglich, dass Leo also noch ein paar mehr Wörter auf seinem Fluchkonto verbuchen wird.
Der Weltrekordhalter fehlt
Zu den weiteren Stars, die in ihren Rollen kein Blatt vor den Mund nehmen (sollen) gehören u. a. Adam Sandler und Samuel L. Jackson. Sandlers Netflix-Film "Der schwarze Diamant" katapultierte sich und den Schauspieler erst 2019 weit nach oben in den Auflistungen. Jackson wiederum wird schon lange von seinen Fans regelrecht kultisch verehrt, auch für seine vielseitige Verwendung des Wortes "motherfucker".
Einen kleinen Haken hat aber die Studie von Buzz Bingo: In der Liste der Filme mit den meisten Flüchen finden sich weder "Swearnet: The Movie" noch die Doku "Fuck". Ersterer hält offiziell den aktuellen Weltrekord mit den meisten Flüchen gemessen an der Häufigkeit des Wortes "fuck" – 935-mal fällt das Wort bei einer Laufzeit von 112 Minuten. Zum Vergleich: Laut Buzz Bingo fallen bei "The Wolf of Wall Street" 715 böse Wörter (also nicht nur "fuck") in 180 Minuten. Scheint ganz so, als wären "Swearnet" und "Fuck" einfach zu obskure Produktionen, über deren Drehbüchern man nicht gestolpert ist.