Johnny Depp ist nicht wiederzuerkennen. Nach Jahren der fragwürdigen Rollen-Entscheidungen, Drogenexzesse und einer Schlammschlacht in den Boulevardmedien mit Ex-Frau Amber Heard ist der einstige Superstar mit einem neuen Film zurück. "Minamata" feierte gerade Premiere auf der Berlinale. Auch Depp war vor Ort und stellte den Film vor. Auch auf der Leinwand war er kaum wiederzuerkennen. Wie schon so oft durften sich die Maskenbildner an ihm austoben - diesmal allerdings für eine ernste Rolle.
Johnny Depp als Kriegsfotograf
"Minamata" erzählt die Geschichte des Kriegsfotografen W. Eugene Smith, der in den 70ern einen Umweltskandal in Japan aufdeckte. Damals erlitten in dem Fischerdorf Minamata Zehntausende eine Quecksilbervergiftung, etwa 3.000 Todesopfer gab es zu beklagen. Der Chemiekonzern Chisso leitete Quecksilber-Verbindungen ins Meer, die mit der Nahrungskette über Algen und Fische in den menschlichen Körper gelangten.
Minamata: Gute Kritiken für Depp
Erste Kritiken wurden bereits veröffentlicht. So schreibt der Hollywood Reporter: "Johnny Depp in der Rolle des gefeierten Fotografen W. Eugene Smith ist ein Glücksfall für ‚Minamata‘, die traurige Rechnung einer realen Umwelttragödie in Japan, verursacht durch industrielle Fahrlässigkeit."
Variety schreibt: "Ein fraglos fesselndes Projekt belebt einen abgetakelten Johnny Depp wieder, der hinter der sonnenbeschädigten Haut, Leberflecken und einem spärlich verspachtelten Bart nicht wiederzuerkennen ist. Er gibt so etwas wie eine Fortsetzung der übertriebenen Hunter- S.-Thompson-Performance aus ‚Fear and Loathing in Las Vegas‘ zum Besten."