Ob Edward mit den Scherenhänden, Willy Wonka oder der verrückte Hutmacher – Johnny Depp hat so einige ikonische Figuren in der Kinogeschichte verkörpert. Doch keiner seiner Charaktere ist so legendär wie die des Piratenkapitäns Jack Sparrow aus der "Fluch der Karibik"-Reihe. Für seine Darstellung wurde der Schauspieler damals gar für einen Oscar nominiert.

Dabei war Johnny Depp nicht einmal die erste Wahl für die Rolle! Und wenn man sich die Sparrow-Anwärter so ansieht, kann man es kaum glauben, dass sie tatsächlich für die Kultfigur in Frage kamen. Obwohl unter den möglichen Kandidaten auch viele große Hollywood-Stars waren.

Fluch der Karibik: Jim Carrey war verhindert

Universal Pictures

Wegen "Bruce Allmächtig" wurde aus Jim Carrey und "Fluch der Karibik" nichts.

Kaum zu glauben: Aber ursprünglich hätte Jim Carrey die Hauptrolle in "Fluch der Karibik" übernehmen sollen! Bis zum ersten Teil der Reihe, der 2003 erschien, war das Gummigesicht eher für klamaukige Komödien bekannt, wie "Ace Ventura", "Die Maske" sowie "Dumm und Dümmer". Mit "Die Truman Show" und "Der Mondmann" etablierte sich der Komiker aber auch langsam als ernstzunehmender Schauspieler, gewann für beide Filme gar einen Golden Globe.

Aus "Fluch der Karibik" und Jack Sparrow wurde dann unter anderem nichts, weil Jim Carrey bereits mit dem Dreh von "Bruce Allmächtig" beschäftigt war. Blöd für ihn, gut für Depp. Interessant wäre Carreys Version aber dennoch gewesen ...

Hugh Jackman: Zu unbekannt für "Fluch der Karibik"

20th Century Fox

Hugh Jackman feierte als Wolverine in "X-Men" seinen Hollywood-Durchbruch.

Auch hoch in Kurs für die Rolle des Jack Sparrow war Hugh Jackman. Der Australier mauserte sich Anfang der 2000er mit seiner Darstellung des Marvel-Helden Wolverine in "X-Men" langsam zum Hollywood-Star. Für die Produzenten von "Fluch der Karibik" war Jackman allerdings noch zu unbekannt.

Schlecht lief es für den Schauspieler danach aber auch nicht: Weitere "X-Men"-Filme folgten und für das Musical "Les Misérables" wurde Jackman für einen Oscar nominiert und mit einem Golden Globe ausgezeichnet.

Drei Oscar-Preisträger waren für Jack Sparrow im Gespräch

Ascot Elite

Für seine Darstellung eines AIDS-kranken Cowboys in "Dallas Buyers Club" bekam Matthew McConaughey einen Oscar.

Doch damit nicht genug! Es waren auch drei Oscar-Preisträger für die "Fluch der Karibik"-Hauptrolle im Gespräch: Darunter Superstar Matthew McConaughey, der 2014 für "Dallas Buyers Club" mit einem Academy Award ausgezeichnet wurde. Ebenso angedacht als Jack Sparrow waren die Hollywood-Legenden Robert De Niro ("Der Pate: Teil 2", "Wie ein wilder Stier") und Christopher Walken ("Die durch die Hölle gehen"). Außerdem kursierte lange das Gerücht, dass auch Ex-Batman Michael Keaton ins Piratenkostüm hätte schlüpfen sollen.

Steven Spielberg wollte "Fluch der Karibik" drehen

Tristar / Columbia

Robin Williams (m.) und Steven Spielberg arbeiteten bereits bei "Hook" zusammen.

Bevor "Fluch der Karibik" 2003 dann endlich erschien, durchlief der Abenteuerfilm lange Zeit die Produktionshölle. So gab es bereits in den 1990er-Jahren erste Versuche den Stoff, der auf einem Fahrgeschäft im Disneyland basiert, fürs Kino zu adaptieren. Einer der Interessenten war damals unter anderem Regie-Legende Steven Spielberg. Der hatte auch drei Schauspieler für die Rolle des Jack Sparrow im Kopf: und zwar sollte entweder Bill Murray, Steve Martin oder Robin Williams dern Piratenkapitän spielen.