Filmfreunde haben die Qual der Wahl, auch während die Kinos in Zeiten der Coronakrise geschlossen haben. Auf verschiedenen Streamingdiensten wie zum Beispiel Amazon Prime Video tummeln sich zahlreiche Titel, so dass der Überblick schwerfallen kann. Nachdem man für guten Klang gesorgt hat, geht es mit der Film-Auswahl weiter.

Doch die muss gar nicht so schwerfallen – man kann sich auch einfach direkt unseren Geheimtipp der Woche anschauen: "One Night In Miami".

Regina Kings Regiedebüt

Eigentlich sollte man meinen, dass es sich bei "One Night In Miami" eben nicht um einen typischen Geheimtipp handelt: Schließlich ist das Drama eine neue Produktion, die vielerorts für Furore sorgte und sogar gegenwärtig für drei Oscars nominiert ist. Wegen der anhaltenden Pandemie ist der Einstand von Oscarpreisträgerin Regina King als Filmemacherin jedoch ohne viel Aufregung bei Amazon Prime Video erschienen – und dieser Umstand darf einfach nicht unbemerkt an Cinephilen vorbeigehen.

Das Presse-Echo zu "One Night In Miami" ist jedenfalls sehr stark: Bei Metacritic wurde ein durchschnittlicher Punktewert von exzellenten 83 von 100 ermittelt. Bei Rotten Tomatoes sind sogar 98 Prozent aller eingegangenen Besprechungen positiv, während auf derselben Seite 82 Prozent aller Nutzer, die ihn bereits gesehen haben, dem Film ebenfalls eine gute Wertung gaben – ein starker Wert!

Worum geht es? "One Night In Miami" stellt eine Adaption des gleichnamigen Theaterstückes von Kemp Powers (Pixars "Soul" bei Disney+) dar, der auch selbst das Drehbuch verfasste. Darin geht es um eine schicksalhafte Nacht, in der gleich vier heute berühmte Persönlichkeiten der afro-amerikanischen Geschichte zusammenkamen: Boxer Cassius Clay (Eli Goree), Bürgerrechtler Malcolm X (Kingsley Ben-Adir), Sänger Sam Cooke (Leslie Odom Jr.) und Footballprofi Jim Brown (Aldis Hodge). Am Abend von Clays erstem Weltmeistertitel wollen die vier Freunde seinen Erfolg feiern. Doch Malcolm hat etwas andere Pläne und schon bald entbrennen emotionale Diskussionen über Identität und politische Verantwortung. Am Ende ist niemand mehr wie vorher – und aus Cassius Clay wird Muhammad Ali.