Die Kinos sind zu, die Film-Industrie vegetiert, abgesehen von ein paar wenigen Streaming-Starts, dahin und noch dazu schaffen es ohnehin nur Filme zu globalem Ruhm, die ein Riesenstudio wie zum Beispiel Disney hinter sich wissen. Umso wichtiger ist es, auch mal einen Blick auf weniger bekannte Goldstücke zu werfen. Dazu zählt unser neuer Geheimtipp, der zurzeit bei Amazon Prime Video zu sehen ist: "The Guilty". Schon der Trailer, den ihr unten sehen könnt, ist ein beklemmender Einblick in die dänische Produktion von 2018. Nicht ohne Grund wurde der Film prompt zum Kritikerliebling.
"The Guilty" – Herzrasen bis zum Schluss
Mit nur 85 Minuten ist der Film vergleichsweise kurz, aber diese Länge reicht vollkommen aus, um schweißgebadet vor dem Fernseher zu kleben. Darum geht's: Als Iben Østergård mitten in der Nacht bei der Kopenhagener Polizei anruft, hat sie das Glück, dass ausgerechnet Asger Holm ihren Anruf entgegennimmt. Die junge Frau wurde entführt, und der von Schuldgefühlen gepeinigte Polizist aus zunächst nicht näher genannten Gründen muss sich am nächsten Tag vor Gericht verantworten und setzt alles daran, sie zu retten. Dass ihm dafür nur sein Telefon und der Dienstcomputer zur Verfügung stehen, lässt seine Bemühungen fast aussichtslos erscheinen ...
Die amerikanische Kultserie "24" lässt schön grüßen: Der beim Sundance Festival mit dem Publikumspreis ausgezeichnete Thriller wurde in Echtzeit inszeniert. Die auf den überaus glaubhaften Jacob Cedergren zugeschnittene Handlung spielt fast ausschließlich in der Notrufzentrale, alle Fakten gibt's über das Telefon. Die stärksten Bilder des Films sind folglich auch nicht auf der Leinwand zu sehen, sie entstehen vor dem inneren Auge des Zuschauers. "The Guilty" ist Kopfkino im wahrsten Sinn des Wortes, unglaublich präsent und packend bis zum so viel sei verraten überraschenden Finale.
Wer immer noch nicht überzeugt ist, schaut sich am besten mal die Trailer an: