"Ich habe immer noch eine große Leidenschaft für Fußball"

Oskar ist im Mannheimer Plattenbau aufgewachsen. Wie würden Sie Ihr eigenes Aufwachsen beschreiben?

Ich bin in Hamburg aufgewachsen. Meine Kindheit und Jugend waren mit Höhen und Tiefen verbunden – es gab definitiv sehr schöne Momente und auch nicht so schöne. Ich denke, dass das relativ normal ist.

Sie wollten eigentlich Fußballprofi werden.

Ja, das stimmt. Ich habe immer noch eine große Leidenschaft für Fußball. Ich spiele gut und damals haben mir alle in meinem Umfeld prophezeit, dass ich Fußballer werde. Aber ich habe mich mit 12 oder 13 Jahren verletzt: Der Meniskus war angerissen oder gerissen, ich weiß es gar nicht mehr so genau. Fußball war so erst einmal für ein Jahr gestrichen. Zu der Zeit habe ich dann auch schon meine erste Serie gedreht und für mich war schnell klar, in welche Richtung mein Weg geht.

Sie sind mit 17 dann ja auch direkt für eine Master Acting Class nach Los Angeles gegangen.

Da war ich sogar erst 16. (lacht) Damals habe ich ein Buch über Nordamerika gelesen, in dem natürlich auch was zu Hollywood stand und das hatte eine Wirkung auf mich. Als ich erfahren habe, dass man in Los Angeles eine Acting Class machen kann, habe ich mein letztes Geld zusammengekratzt, mir einen Platz gebucht und bin alleine dorthin geflogen. Das war aufregend.

"Ich wollte schon früh auf eigenen Beinen stehen"

Hatten Sie denn auch so einen Nebenjob als Teenager, wie Isi in der Burgerbude?

Ja klar, alles Mögliche! Ich war Paketbote, habe in diversen Bars und Restaurants gejobbt. In Kapstadt habe ich in einem Café gearbeitet, das war gar nicht schön. Ich habe eine Woche umsonst zur Einarbeitung gearbeitet und danach nur das Trinkgeld und kein festes Gehalt bekommen, wie es dort üblich ist. In Australien habe ich auf Feldern gearbeitet und bei einem Hochzeitsveranstalter.

Es war Ihnen also immer wichtig, dass Sie auf eigenen Beinen stehen und Ihr eigenes Geld verdienen?

Ja, definitiv. Ich hatte schon früh den Ehrgeiz und Antrieb, dass ich auf eigenen Beinen stehen möchte.

Im Netz gibt es zahlreiche Fotocollagen mit Leonardo DiCaprio. Nervt es nicht, wenn Sie ständig mit DiCaprio optisch verglichen werden?

Ehrlich gesagt finde ich die Ähnlichkeit nicht wahnsinnig groß. Es nervt aber nicht, ich sehe mich selbst einfach ganz anders als Leonardo DiCaprio. Ich bin ich, ich bin Dennis Mojen, ich mache mein eigenes Ding und habe meine eigene Art zu spielen.

Und was stellen Sie sich für die Zukunft vor? Noch mehr internationale Projekte?

Ich will auf jeden Fall international arbeiten, da nehme ich kein Blatt vor den Mund. Damit meine ich aber nicht unbedingt Amerika. Ich finde auch die Italiener, Engländer, Franzosen und Skandinavier machen sehr tolle Filme. Ich möchte einfach viel von der Welt sehen, wir haben schließlich nur dieses eine Leben. Momentan sieht alles sehr gut aus, es kommen neue Projekte und ich kann mich nicht beklagen. Wenn es in Zukunft so weiterläuft wie jetzt, bin ich der glücklichste Mensch der Welt.

Vielen Dank für das Interview!

"Isi & Ossi" ist ab dem 14. Februar weltweit auf Netflix streambar.