Beginnen wir in London: Gleis 9 ¾ stiftet im ersten Film Verwirrung bei Harry, als die älteren Zauberschüler mitsamt Gepäckwagen einfach in der Wand verschwinden. Um "Harry Potter"-Fans zu beglücken, ragt hier im Bahnhof (der auch in Wirklichkeit den Namen Kings Cross trägt) ein halber Wagen aus der Wand – wie viele Fotos hier wohl schon entstanden sind?
Wie es ist "Harry Potter" als Erwachsener zum ersten Mal zu sehen, erfahrt ihr in unserem Podcast.
In "Harry Potter und der Halbblutprinz" wird ein bekanntes Wahrzeichen zum Einsturz gebracht: Die Millenium Bridge kann im Zentrum Londons überquert werden, wo auch die Zaubererbank Gringotts (Australia House), die Winkelgasse (Leadenhall Market) und der Claremont Square liegen, dessen Fassaden als Inspiration für den Grimmauldplatz im fünften Teil dienten. Übrigens: Oberhalb von London kann man sich immer noch einige der Original-Sets und Requisiten in den Leavesden-Studios ansehen.
Hogwarts entdecken
Die jahrhundertealte englische Architektur passt perfekt zur Zaubererschule, in der Menschen auch gerne mal die 6000-Jahre-Marke knacken oder gleich ewig als Hausgeister weiterleben. Traurig, aber wahr: Hogwarts gibt es nicht. Zumindest nicht in einem Stück. Das Innen- und Außenleben des Schlosses wurde aus mehreren Orten zusammen 'gepuzzelt': Snapes Klassenzimmer befindet sich beispielsweise in einer Abtei namens Lacock Abbey.
In der Nähe von Oxford steht das New College – hier wird Harry im vierten Teil mit 'Potter stinkt'-Ansteckern gemobbt, als er zum Teilnehmer des Trimagischen Turniers auserkoren wird. Die Universität in Oxford diente außerdem als Vorbild für die große Halle und weitere Kulissen im Schlossinneren. Und wer erinnert sich an die blutverschmierte Wand, mit der der Schrecken in "Harry Potter und die Kammer des Schreckens" seinen Lauf nahm? Diese und viele weitere Szenen wurden in der Gloucester Cathedral gedreht. Weiter oben, an der Ostküste im Süden Englands, stehen die Durham Cathedral und das Alnwick Castle, die für verschiedene Aufnahmen in und um Hogwarts herhielten.
Züge und Seen im "Harry Potter"-Universum
Wir wechseln das Land: Schottland hat mit zerklüfteten Küsten, schroffen Bergen und dunklen Seen so einiges an telegener Natur zu bieten. Kein Wunder also, dass die Filmemacher den Norden Großbritanniens für viele Aufnahmen im Freien wählten. Die wohl bekannteste Kulisse: die Brücke, über die der Hogwarts Express in den ersten Teilen tuckert, um die aufgeregten Nachwuchs-Magier an ihre neue Schule zu bringen. Im zweiten Film fliegen Harry und Ron hier mit dem Auto von Rons Vater über die Landschaft. Das Viadukt steht in Glenfinnan an der schottischen Westküste und wird auch in Wirklichkeit von einem Zug befahren: Der Jacobite Steam Train fährt nicht nur über die Brücke, sondern auch an Loch Shiel vorbei, dem 'Hogwarts-See'. Was dagegen aus dem Zugfenster zu sehen ist, liegt etwas außerhalb dieser Strecke im Rannoch Moor.
Weiter geht's mit den unaussprechlichen Seen: Ganz in der Nähe des Viadukts befindet sich Loch Eilit, an dem ebenfalls Außenansichten von Hogwarts gefilmt wurden. Außerdem liegt hier die Insel, auf der Dumbledores imposantes Grab im Film steht. Loch Etive bildet die Kulisse für die Campingtour, die die drei Freunde im siebten Film machen müssen, um vor Voldemort zu fliehen, und über Loch Arkaig fliegt Harry im finalen Film auf einem Drachen. Hagrids Hütte befindet sich zwischen diesen beiden Kulissen nahe Glencoe.
Viel Spaß beim Potter-Roadtrip!