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"Glass": Gut oder schlecht? Die Kritiken verraten's

Bruce Willis in Glass
Bruce Willis in "Glass" Verleih

Mit "Glass" bringt M. Night Shyamalan zu Ende, was er vor 19 Jahren begonnen hat. Den Superheldenfilm der etwas anderen Art durften schon einige Kritiker sehen und für euch haben wir die ersten Reaktionen zusammengefasst.

Die großen Marken Marvel und DC haben mit ihren Superheldenfilmen den Kinomainstream fest in der Hand, wie "Avengers: Infinity War" oder "Aquaman" zeigen. Sony hat noch mit "Spider-Man: A New Universe" jüngst für Furore gesorgt und bislang waren die "X-Men" inklusive "Deadpool" fest in der Hand von Fox – das wird sich aber demnächst mit dem Disney-Fox-Deal ändern. Doch ein wenig unter dem Radar hat Regie-Veteran M. Night Shyamalan ("The Sixth Sense") sein ganz eigenes Heldensüppchen gekocht und das seit 19 Jahren. Nach "Unbreakable" von 2000 und der überraschenden Fortsetzung "Split" von 2016, wird jetzt mit "Glass" die Trilogie komplettiert. Die ersten Pressevorführungen sind bereits gelaufen, die Reaktionen der internationalen Kritiker fallen leider verhalten aus.

Durchschnittliche Durchschnittswertungen

Für eine schnelle Einordnung lohnt wie so oft der Blick auf die Seiten Metacritic und Rotten Tomatoes, die beide Filmrezensionen aus dem Netz sammeln und aus ihnen einen durchschnittlichen Wert auf einer Skala eins bis 100 bestimmen. Bei Metacritic wurden bislang 16 Kritiken berücksichtigt, die allesamt eher moderat ausfallen, weswegen "Glass" derzeit bei nur mittelmäßigen 43 Punkten steht. Bei den faulen Tomaten ist das Ergebnis ähnlich: Nur 38 Prozent aller Besprechungen gelten hier als positiv.

Einige Kritiker sind durchaus der Meinung, dass der Film diverse Vorzüge zu bieten hat, von denen James McAvoy als von multiplen Persönlichkeiten geplagter Fiesling hervorgehoben wird. Die Idee und die Welt hinter "Glass" seien außerdem an und für sich durchaus zu bewundern und es gibt einige wirklich tolle, furchteinflößende Momente.

Eine große Enttäuschung

Trotzdem habe der Thriller dem Superhelden-Thema nichts Neues hinzuzufügen, obwohl Shyamalan offenbar davon überzeugt sei, dass ihm genau das mit "Glass" gelinge. Chris Nashawaty von Entertainment Weekly schreibt, dass die Emotionen auf der Strecke blieben, während sowohl Sam Adams von Slate als auch Rosie Knight von IGN ein tonales Ungleichgewicht betonen. Manch ein Rezensent wird sogar noch schärfer im Ton: Glass sei "ein niederschmetterndes Debakel und künstlerisch ein monumentaler Fehlschuss" schreibt Scott Mendelson von Forbes und auch Mike Ryan nennt das Werk die "größte persönliche Enttäuschung, die ich je in einem Kino erlebt habe."

Ob die negative Resonanz seitens der Presse letztendlich auch dem kommerziellen Erfolg im Weg stehen wird, bleibt abzuwarten. Bei einem geschätzten Budget von nur läppischen 20 Millionen US-Dollar (laut IMDb) dürfte sich das finanzielle Risiko sehr in Grenzen halten, die Chancen auf massiven Profit stehen ersten Prognosen nach sehr gut. In Deutschland können interessierte Kinogänger "Glass" ab dem 17. Januar 2019 sehen. Nachfolgend könnt ihr euch noch mal den Trailer anschauen: