Dass Gal Gadot nicht nur auf der Leinwand eine Vorreiterin der Emanzipation und Frauenrechte ist, bewies sie nun auch im wahren Leben. So soll die "Wonder Woman"-Darstellerin ein Ultimatum an Warner Bros. gestellt haben, das die Produktionsfirma unter erheblichen Zugzwang setzte.

Zum Hintergrund: Für den ersten Teil der erfolgreichen Superheldinnen-Verfilmung erhielt Warner Bros. finanzielle Unterstützung von RatPac Entertainment, der Produktionsfirma von Brett Ratner. Dieser steht wiederum im Verdacht, mehrere Frauen sexuell belästigt und missbraucht zu haben.

Gadot ist sich nach dem finanziellen Erfolg des ersten Teils über ihre eigene einflussreiche Position bewusst - und weiß diese auch einzusetzen. So soll sie von Warner Bros. fordern, die Zusammenarbeit mit Ratners Produktionsfirma aufzulösen und im zweiten Teil nicht mehr weiterzuführen - sonst kehre sie als Amazonenprinzessin Diana nicht mehr zurück. "Sie weiß, dass Warner Bros. bei dem Thema auf ihrer Seite stehen muss", meldete eine anonyme Quelle der "New York Post". "Sie können keinen Film über weibliche Emanzipation drehen, von einem Mann mitfinanziert, dem sexuelle Belästigung vorgeworfen wird."

Ellen Page: Erzwungenes Outing

Warner Bros.

Mehrere Schauspielerinnen, darunter Olivia Munn, haben Ratner bereits öffentlich sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen.

Auch Ellen Page ging vor kurzem mit einer persönlichen Geschichte an die Öffentlichkeit: Kurz vor Drehbeginn des Films "X-Men: The Last Stand" soll Regisseur Ratner die damals 18-Jährige vor allen Cast- und Crewmitgliedern als homosexuell geoutet haben. So soll er auf Page gezeigt und zu einer anderen anwesenden Frau gesagt haben: "Du solltest sie ficken, damit sie merkt, dass sie lesbisch ist." In dem Facebook-Post erzählt die "Juno"-Darstellerin, wie sie von ihrer sexuellen Orientierung damals zwar schon etwas ahnte, sich diese aber noch nicht selbst oder jemand anderem gegenüber eingestanden hatte.

Während des Drehs fiel der Regisseur immer wieder durch anzügliche oder herabwertende Bemerkungen gegenüber Frauen auf, die allerdings ohne Konsequenzen blieben. "Ich wurde zurechtgewiesen, während er weder bestraft noch gefeuert wurde für sein offen homophobes und missbräuchliches Verhalten, das wir alle beobachten konnten", so Page. Damit ist spätestens jetzt Schluss.