Jedes Jahr zur Weihnachtszeit spaltet "Last Christmas" von Wham! die Gemüter. Manche können den modernen Weihnachtsklassiker von 1984 nicht oft genug hören, andere bekommen schon bei der Nennung des Titels Ohrensausen. Auch der Trailer zur gleichnamigen, freien Verfilmung des Songs polarisierte - zumindest die Redaktion von TV Spielfilm. Nun startet am 14. November die romantische Komödie "Last Christmas" in den Kinos. Doch halt! Hauptdarstellerin Emilia Clarke stellte klar, dass "Last Christmas" überhaupt keine romantische Komödie ist.

In einem Interview mit WELT verriet Emilia Clarke, dass es sie verwunderte, auf der Pressetour zu "Last Christmas" immer nur auf Weihnachten und auf romantische Komödien im Allgemeinen angesprochen werde. Schließlich spiele die aus "Game of Thrones" bekannte Schauspielerin eine Frau, die aus dem Jugoslawien-Krieg nach London geflohen war und nach einer Herztransplantation in Schwierigkeiten gerät.

Brexit statt Rom-Com

Außerdem reflektiere der Film, für den Oscar-Preisträgerin Emma Thompson das Drehbuch schrieb, die Stimmung in Großbritannien nach dem Brexit-Votum: Ein Pärchen, das im Bus kroatisch spricht, wird von einem Mann angeschrien, gefälligst englisch zu sprechen.

"Wir haben Szenen wie diese in den Film reingeschmuggelt, wollten dem Zuschauer Momente der Ausgrenzung vergegenwärtigen, in einem Augenblick, da er nicht damit rechnet", sagt Clarke.

Last Christmas: Die Story

Worum geht es, neben den Anspielungen auf den Brexit, in "Last Christmas": Die junge Londonerin Kate (Emilia Clarke) stolpert von einem Chaos ins nächste. Das Verhältnis zu ihrer Familie – und ganz besonders zu Mutter Adelia (Emma Thompson) – ist angespannt, und ihren Job als helfender Elf in einem Weihnachtsladen erledigt sie mehr schlecht als recht. Die eigene Unzufriedenheit droht die junge Frau mehr und mehr in den Abgrund zu ziehen. Bis sie eines Tages auf Tom (Henry Golding, "Crazy Rich") trifft, durch den sie endlich lernt, was es heißt, richtig zu leben.