Es ist nicht bekannt, ob der britische Regisseur Jim Hoskins oder Elijah Wood, der den Film produzierte, jemals etwas von Helge Schneider gehört haben. Gehört haben sie auf jeden Fall von John Waters. Wie eine Gemeinschaftsarbeit des deutschen Dada-Genies und des amerikanischen Gottvaters des Ekelfilms wirkt auf jeden Fall Hoskins Streifen "The Greasy Strangler", der im letzten Jahr beim Fantasy Filmfest lief und ab dem 1.Juni 2017 bei uns mit dem treffenden Untertitel "Der Bratfett-Killer" auf DVD und Blu-Ray zu haben ist.
Der Film erzählt eine im Kern sensible Vater-Sohn-Geschichte: In rosafarbenem Partnerlook veranstalten Big Ronnie (gespielt vom diabolischen Kinski-Verschnitt Michael St. Michaels) und sein Sohn Big Brayden (Sky Elobar als Kreuzung aus Heinz Ehrhardt und Harald Schmidt, um bei deutschen Referenzfiguren zu bleiben) eine Disco-Tour, die zu den Wirkungsstätten der Bee Gees und Michael Jackson führt (wer's glaubt). Als sich eine Besucherin, die pummelige Jane (Elizabeth De Razzo im Cindy-von-Marzahn-Gedächtnis-Outfit) aus unerfindlichen Gründen in den lebensuntüchtigen Brayden verliebt, wird der Alte eifersüchtig und setzt alles daran, seinem Sohn die Holde abspenstig zu machen. Noch verstärkt wird das schwierige Vater-Sohn-Verhältnis durch Braydens völlig berechtigten Verdacht, dass sein Erzeuger des Nachts als komplett in Bratfett getauchter Killer auf die Jagd geht.
Der Film erzählt eine im Kern sensible Vater-Sohn-Geschichte: In rosafarbenem Partnerlook veranstalten Big Ronnie (gespielt vom diabolischen Kinski-Verschnitt Michael St. Michaels) und sein Sohn Big Brayden (Sky Elobar als Kreuzung aus Heinz Ehrhardt und Harald Schmidt, um bei deutschen Referenzfiguren zu bleiben) eine Disco-Tour, die zu den Wirkungsstätten der Bee Gees und Michael Jackson führt (wer's glaubt). Als sich eine Besucherin, die pummelige Jane (Elizabeth De Razzo im Cindy-von-Marzahn-Gedächtnis-Outfit) aus unerfindlichen Gründen in den lebensuntüchtigen Brayden verliebt, wird der Alte eifersüchtig und setzt alles daran, seinem Sohn die Holde abspenstig zu machen. Noch verstärkt wird das schwierige Vater-Sohn-Verhältnis durch Braydens völlig berechtigten Verdacht, dass sein Erzeuger des Nachts als komplett in Bratfett getauchter Killer auf die Jagd geht.
Normalerweise funktionieren Filme, die unbedingt Kult sein wollen nicht. Eine Kultgemeinde muss schließlich im Laufe der Zeit organisch um das Werk wachsen. Doch "Greasy Strangler" ist eine Ausnahme. Hier wirkt alles homogen und unangestrengt bizarr. Wiederkehrende Motive brennen sich so unbarmherzig ins Gehirn der Zuschauer wie Alien-Würmer: Die knielange, bleistiftdünne Penisprothese von Big Ronnie, sein Brunftgesang "Hootie Tootie Disco Cutie", die bis zum Wahnsinn wiederholte Beleidigung "Bullshit Artist" und eine Ohrwurm-Fanfare, frei nach dem Song "Sex & Drugs & Rock'n'Roll" von Ian Dury.
Dazu gibt es eine der besten Tanzszenen der jüngeren Filmgeschichte (Big Ronnie im untenrum durchsichtigen Discooutfit) und einen denkwürdigen Dialog über interkulturelle Verständigungsprobleme rund um "Potato Chips" (siehe Video).
Dazu gibt es eine der besten Tanzszenen der jüngeren Filmgeschichte (Big Ronnie im untenrum durchsichtigen Discooutfit) und einen denkwürdigen Dialog über interkulturelle Verständigungsprobleme rund um "Potato Chips" (siehe Video).
Wer einmal seinen Enkel erzählen will, dass er bei der Entstehung eines Kults dabei war, sollte schnell zugreifen.
The Greasy Strangler - Der Bratfett-Killer
Tiberius Film
Ca. 14,99 Euro
Ab 16 Jahren
Autor: Sebastian Milpetz