Martin Scorsese! Robert De Niro! Al Pacino! Muss man noch mehr sagen? Okay, fügen wir noch Harvey Keitel dazu. Und Steve Zaillian, den Drehbuchautor von "Schindlers Liste" und "Gangs of New York".

Diese Namen ergeben zusammen "The Irishman". Regisseur Martin Scorsese hatte den Film über den (realen) Mafiakiller Frank "The Irishman" Sheeran schon seit mehreren Jahren geplant, die Finanzierung kam aber nie zustande. Paramount bekam kalte Füße, jetzt sprang Netflix ein und stellte 100 Millionen Dollar zu Verfügung.

Im August diesen Jahres werden laut Indiewire endgültig die Dreharbeiten beginnen. Der Film soll aber erst 2019 in die Kinos kommen. Ein möglicher Grund ist, dass die Story der Buchvorlage "I Heard You Paint Houses" von Charles Brandt über mehrere Dekaden läuft und die Darsteller in einer technisch aufwändigen Nachbearbeitung digital verjüngt werden müssten. Netflix äußerte sich dazu nicht.

Mit "Irishmen" kehrt Scorsese zum ersten Mal seit "The Departed" (2006) wieder zu dem Genre zurück, dass er in den 90er-Jahren mit "Good Fellas" und "Casino" nachhaltig prägte. Zum ersten Mal seit "Casino" (1995) arbeitet Scorsese wieder mit seinem alten Freund Robert De Niro zusammen, es wäre ihre neunte Kollaboration. Mit Al Pacino drehte Scorsese hingegen noch nie, obwohl die beiden seit den 70er-Jahren zusammenarbeiten wollten. Mit Harvey Keitel ist noch ein weiteres Mitglied der alten Scorsese-Gang dabei. Fehlt eigentlich nur noch Joe Pesci, der aber wohl nicht mitmachen will. Aber bis zum Drehstart im August ist ja noch Zeit für Überzeugungsarbeit...
Autor: Sebastian Milpetz